Unlängst haben wir uns von Altair verabschieded, um mit Ezio Auditore da Firenze durch das Italien der Renaissance zu wandeln, da geht es auch schon wieder zurück zum guten Altair. In ASSASSIN´S CREED: BLOODLINES wird uns PSP-exklusiv die Geschichte nach Assassin´s Creed erzählt. Wer also wissen will, wie es dort weiter ging, der muss zum Handheld greifen.
Kurz zusammengefasst: Altair verfolgt die Tempelritter, die sich aus dem heiligen Land nach Zypern zurückgezogen haben, um dort den Edenapfel zurückzuerobern. Zudem versucht er, Armand Bouchart das Handwerk zu legen und der Tyrannei der Templer endgültig ein Ende zu bereiten… Von seinem ehemaligen Mentor befreit, ist er nun sein eigener Herr und muss sich das Vertrauen von verbündeten Gruppierungen erst einmal verdienen.
Auch in der PSP-Fassung handelt es sich um eine nahezu offene Welt, die es zu erobern gilt. Begrenzt wird man als Spieler zum einen von den Stadtmauern, zum anderen wechseln wir aktiv von einem Stadtteil zum nächsten durch diverse Stadttore, deutlich gemacht durch kurze Ladepausen. Was sich nicht geändert hat, ist die Möglichkeit, nahezu an jeden beliebigen Punkt auf der Karte zu gelangen, indem man munter an Gebäuden herumklettert, sich an Vorsprüngen entlang hangelt, und dann an den schon aus Teil 1 & 2 bekannten Aussichtspunkten die Weitsicht des Spiels zu genießen und mit einem Todessprung den schnellen Weg nach unten zu suchen.
Auch das Kampfsystem hat viel Ähnlichkeit mit den Spielen auf den großen Konsolen, wir können zwischen Faustkampf, Wurfmessern, versteckten Armklingen und dem Schwert munter wechseln (wobei in der Regel unaufmerksame Gegner mit den versteckten Klingen ausgeschaltet werden und, sobald die Gegner alarmiert sind, auf das Schwert gewechselt werden muss).
Auffällig ist, dass wir dieses mal den Tatsächlichen Altair spielen, nicht etwa eine Animus-Version. Für das Spiel an sich ist das aber absolut nebensächlich. Grafisch bietet ASSASSIN´S CREED: BLOODLINES das, was man erwarten durfte: das Feeling der beiden großen Titel wird transportiert, jedoch muss man sich leistungsbedingt mit ein paar Vereinfachungen zufrieden geben. Auf den Spielspaß wirkt sich das aber nicht aus. Ganz im Gegenteil: wer es lieber schlauchig mag, wird bei BLOODLINES wahrscheinlich sogar mehr Spaß haben, denn die Hauptquests reihen sich nahtlos aneinander an, es gibt zwar gelegentliche Nebenquests zu erledigen, die sind aber wirklich nur optional und meist im Vorbeilaufen abgehandelt.
Als letztes Schmankerl sei erwähnt, dass die Entwickler darauf geachtet haben, Multikonsoleros einen Gefallen zu tun: Tempelrittermünzen und Schätze, die ihr in BLOODLINES sammelt, könnt ihr auch im Teil 2 auf der PS3 verwenden. Umgekehrt können die auf PS3 in Assassin´s Creed 2 freigeschaltete Waffen und die Gesundheitsanzeige auf der PSP genutzt werden.
Assassin´s Creed 2 hat mich ziemlich umgehauen. ASSASSIN´S CREED: BLOODLINES steht dem Spiel aber für PSP-Verhältnisse in nichts nach. Wer mit Altair bzw. der Assassin´s Creed-Reihe bislang seinen Spaß hatte, wird auch bei diesem Teil nicht enttäuscht werden. Selten war ich dermaßen lange an die PSP gefesselt wie bei diesem Titel.