DMC (Xbox 360)

DMC! Devil May Cry! Ein Serien-Reboot, auf das sicherlich viele gewartet haben. Ob Capcom die hohen Erwartungen wohl erfüllen kann? Im Vorfeld war man ja schon massiv in die Kritik gekommen, indem man Hauptfigur Dante einen recht neuen Look verpasst hat. Ob es trotzdem noch gefällt, erfahrt ihr bei uns!
Dante ist gefangen zwischen zwei Welten, die ihn aber bislang mehr oder minder in Ruhe gelassen haben. Das soll sich an einem Abend plötzlich und unerwartet ändern. Dante, noch ziemlich neben der Spur nach einer durchzechten und mit zwei netten Damen durchbrachten Nacht, wird durch das Auftauchen eines Jäger-Dämonen aus seinem Alltagstrott gerissen. Der Mann, der unter den Menschen als Mischlingswesen (halb Dämon, halb Engel) lebt, hat die Macht, die dämonischen Kräfte in Schach zu halten. Dabei helfen ihm sicherlich auch seine Lieblingsspielzeuge: das Schwert Rebellion sowie seine Pistolen Ebony & Ivory (sowie Arbiter und Osiris, Eryx, Aquila, Revenant, … die er im Verlauf des Spiels noch erhält).
Aber egal, welche Bewaffnung ihr auch wählt: Timing und Combos sind in DMC das A und O, um erfolgreich das Spiel zu beenden. DMC ist ein Action-Adventure, bei dem die Story insbesondere als Gerüst für die satte Kampf-Action herhalten muss. Die Geschichte ist ziemlich einfach zusammengefasst: böser Dämon hat schleichend die Macht über eine Stadt übernommen, indem er die Menschen durch einen Energy-Drink unbewusst zu seinen Untertanen macht, Dantes Bruder will ihn aufhalten, steht aber im Fadenkreuz der dämonischen Kräfte. Jetzt besinnt er sich auf die Existenz seines Bruders (der sich nicht mehr so wirklich an seine Eltern und die Existenz eines Bruders erinnern kann) und bittet diesen um Hilfe.
Das Entwickler-Studio Ninja Theory hat eigentlich bislang nur Spiele herausgebracht, die für sich genommen richtig gut waren (auch, wenn beispielsweise Enslaved etwas untergegangen ist), und so ist auch DMC ein richtig gutes Spiel geworden. Die Mischung aus aktivem Hack ´n Slay gepaart mit sehr vielen Kombinationsmöglichkeiten, gelegentlichen Jump ´n Run-Passagen, Story, Upgrade-Funktionen für Waffen, Angriffe und Dante selbst, sowie diverse Sammelgegenstände, wissen dauerhaft an die Konsole zu fesseln. Die Bewertung am Ende eines jeden Levels bietet zudem noch einmal den Ansporn, ein Level gerne auch noch zwei oder dreimal häufiger zu spielen, um eine bessere Bewertung zu erreichen und die vielen zusätzlichen Ziele zu erfüllen.
Es gibt eine Menge, was man jetzt noch an positiven Dingen nennen könnte: Leveldesign, Synchronisation, Sound an sich, Steuerung und Gameplay, irgendwie ist hier alles stimmig und aus einem Guss. Das Spieltempo ist hoch gehalten, allerdings nicht so hoch wie beispielsweise bei einem Bayonetta, welches ich im direkten Vergleich auch ehrlich gesagt ein wenig zu hektisch empfand.
DMC bietet nicht nur den Reboot einer genialen Spielserie, sondern zudem auch noch die bislang nicht erzählte Vorgeschichte der Spielfigur Dante. Ninja Theory und Capcom ist hier ein wirklich großer Wurf gelungen, der durchaus nach hinten hätte losgehen können bei den Stilbrüchen, die man mit der bisherigen Serie vorgenommen hat. Doch im Endeffekt bleibt zu hoffen, dass dieser Mut auch belohnt wird. DMC fängt richtig gut an und wächst einem mit der Zeit immer mehr ans Herz. Ähnlich wie bei Darksiders und Co. wächst Dante mit seinen neuen Fertigkeiten, wodurch auch das Spiel immer wieder neue Möglichkeiten eröffnet und einem dadurch ermöglicht, seinen Spielstil individuell anzupassen. So macht Hack ´n Slay Spaß!