Hack´n´Slay ist eines der beliebtesten Genres überhaupt… Sich nicht allzu viel Gedanken um eine Story machen zu müssen, aber mit der Gewissheit durchs Land zu ziehen, das Böse zu bekämpfen und dabei seinen eigenen Spielcharakter zu verbessern und immer bessere Ausrüstung zu finden, ist nicht erst seit Diablo Kult. DUNGEON HUNTER – ALLICANCE führt diese Tradition perfekt fort. Es gibt zwar eine Hintergrundgeschichte, aber die habt ihr relativ schnell wieder ausgeblendet, denn eigentlich interessiert sie nur peripher.
Als wiederbelebter König von Gothicus ist es eure Aufgabe, einen schweren Fehler aus eurer Vergangenheit wieder gut zu machen. Damals habt ihr eure Frau mittels fragwürdiger magischer Methoden wieder zurück unter die Lebenden geholt. Das Ergebnis war allerdings, dass sie fortan böse war, machthungrig, und nicht davor zurück geschreckt ist, ihren Retter (also euch) über die Klinge springen zu lassen… Eine Fee will nun die Welt retten und holt euch nach zig Jahren zurück von den Toten, um wieder alles ins Reine zu bringen.
Als Krieger, Schurke oder Magier macht ihr euch also auf den Weg (mehr Auswahlmöglichkeiten lässt euch das Spiel nicht), nehmt die anfänglich noch recht oberflächlichen Missionen der Anwohner an und mordet euch durch unzählige Mengen an Goblins, Räubern, Spinnen, Skeletten und dergleichen. Euer unglaublich geräumiges Inventar durchforstet ihr nach besseren Waffen als denen, die ihr derzeit benutzt, besseren Rüstungen etc. Durch gewonnene Kämpfe und das Erfüllen von Missionen bekommt ihr Erfahrungspunkte, die ihr Genre-typisch zum aufleveln benötigt…
Als Besonderheit in diesem Spiel begleitet euch jeweils eine Fee, die nicht nur auf versteckte Schatzkisten aufmerksam macht, sondern auch aktiv ins Kampfgeschehen eingreifen kann, so ihr den Befehl dazu erteilt. Anfänglich macht sich dies durch Blitze bemerkbar, im Laufe des Spiels könnt ihr aber auch noch andere Feen auf eure Seite bringen, die dann ebenfalls anwählbar sind und mit ihren Kräften Unterstützung bieten.
Grafisch ist DUNGEON HUNTER – ALLIANCE sehr hübsch gemacht, und auch die Sounds sind passabel. Bei all der Genre-Oberflächlichkeit hätte ich mir dennoch ein wenig mehr Mühe hinter der Geschichte gewünscht, denn selten war es beliebiger, warum man durch die Gegend rennt und auf feindlich gesinnte Wesen einschlägt. Selbst die Nebenmissionen klingen völlig banal (und zwar so banal, dass man sich gar nicht erst merkt, was man zu tun hat, es wird einem schon über den Weg laufen).
Die Steuerung auf der PlayStation Vita funktioniert einwandfrei, sodass wir alles in allem von einem gelungenen Spiel reden können. Tiefgang wie in Dragon Age oder ähnlichen Titeln darf man hier definitiv nicht erwarten, allerdings ist es auch eher so, dass man auf einer portablen Konsole eigentlich eher ab und an sporadisch spielt, da wäre eine Geschichte, in die man sich hineindenken muss, eher störend. Für den Hack´n´Slay-Spaß zwischendurch ist DUNGEON HUNTER ALLIANCE genau das richtige. Und wer sich über den Titel wundert: im AdHoc-Modus kann man das Spiel auch mit mehreren Spielern in Angriff nehmen, wodurch es einerseits an Spaß gewinnt, andererseits auch Probleme wie das Aufteilen der Beute mit sich bringt…