In China ist mal wieder Ramba Zamba! Gleich vier Reiche strecken ihre Arme nach der Vormachtsstellung in China aus. Ihr übernehmt wie gehabt die Rolle der Befehl führenden Offiziere der jeweiligen Heere und arbeitet euch durch mehrere Szenarien, in denen ihr gegnerische Armeen niederwalzt und euch mit den gegnerischen Generälen und Offizieren prügelt. Um den jeweiligen Levelendgegner zu erreichen, müsst ihr erst einmal ein paar Hundertschaften aus dem Weg räumen und Zwischenziele erfolgreich beenden.
DYNASTY WARRIORS 7 bleibt seinem Stil insgesamt treu. Wer also bereits einen der Vorgänger kennt, weiß auch, was hier Sache ist. Massenschlachten, in denen das Individuum genauso entscheidend ist wie ein einzelner Grashalm beim Rasenmähen: man achtet eigentlich doch nur auf die richtig großen, heraus stechenden Blumen, nicht aber auf die normalen Büschel.
Bislang habe ich mich mit den Dynasty Warriors-Spielen insgesamt immer sehr schwer getan, nicht etwa, weil ich sie nicht mochte, sondern weil ich von dem Speichersystem nicht sonderlich angetan war. Leider ist es mir zu oft schon passiert, dass ich eine gute halbe Stunde auf Fußvolk und Offizieren herum gedroschen habe, um dann in einem völlig ungünstigen Moment mit sehr niedriger Energieanzeige auf den Hauptgegner zu treffen. Das Ende vom Lied: ich liege tot am Boden, und darf alles noch einmal von vorne spielen. So etwas ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß, und da die Missionen an sich sowieso mehr oder minder beliebig sind und nur bedingt Abwechslung bieten, wird das dann recht schnell zur Quälerei.
Nicht so im aktuellen Teil: zwar ist das Speichersystem weiterhin das alte, dafür aber erscheint es mir deutlich einfacher als die Vorgänger. Der Fokus wurde Story-seitig dieses mal etwas mehr auf die vier Reiche gesetzt, weniger auf die individuellen Offiziere, die ihr als Spielfigur vorgesetzt bekommt.
Hack ´n´ Slay, so lautet das Zauberwort hier: in einer insgesamt eher mittelmäßigen Optik werden euch Massenschlachten gezeigt, in denen sich die KI auf beiden Seiten darauf beschränkt, sich gegenseitig zu beschäftigen, nicht aber wirklich zu bekämpfen. Dafür seid ihr schließlich da, jeden einzelnen Soldaten zu vernichten. Neu: ihr habt zwei Waffen dabei, wovon eine beliebig austauschbar ist. Durch Waffenwechsel in einer Kombo könnt ihr dieselbige verlängern. Mit der Musou-Anzeige könnt ihr effektive und in der kurzen Videosequenz übermenschlich wirkende Superattacken durchführen. Gezähmte wilde Tiere, die euch im Kampfgeschehen bewachen, sowie verwendbare stationäre Waffen auf den Schlachtfeldern runden die Neuerungen ab.
Zusätzlich zum Storymodus gibt es noch einen Eroberungsmodus, der vom Prinzip aber auch nicht wirklich etwas Neues darstellt. Bleibt also zu sagen: DYNASTY WARRIORS 7 ist durchaus gelungen und erscheint uns etwas Einsteiger-freundlicher als noch der Vorgänger. Fans der Reihe werden hier eventuell leicht unterfordert, dafür werden Neueinsteiger nicht gleich vom Schwierigkeitsgrad abgeschreckt. Egal wie: man muss schon Fan davon sein, mehrere hundert Gegner, die zudem allesamt miteinander verwandt zu sein scheinen (Gegnervielfalt ist hier Fehlanzeige), in großflächigen Arealen zu zerlegen, und das von Mission zu Mission ohne großartige Unterschiede. Die jeweiligen Endgegner der Level und die hier ausnahmsweise einmal nicht so wirr erzählte Story bügeln das ein wenig aus, nichtsdestotrotz wäre ein wenig mehr Abwechslung schon ganz nett.