God Of War – Chains Of Olympus (Playstation Portable)

Kratos ist wieder da. Die Freude ist unermesslich, auch wenn wir uns diesmal “nur” auf der PSP vergnügen können. Die anfängliche Skepsis, ob das Portabel-System den Anforderungen dieses Spieles gerecht werden könnte, ist schnell verflogen. Wer auch schon God Of War I und II geliebt hat, der wird mit ‚Chains Of Olympus’ schnell warm werden.

Zur Hintergrundgeschichte für alle, die die Vorgänger nicht kennen sollten: Kratos ist Kriegsherr in Sparta, der während einer Schlacht gegen die Perser den Kriegsgott Ares um dessen Beistand anfleht. Gesagt, getan, und fortan ist Kratos den Göttern verpflichtet, für sie blutiges Handwerk zu treiben. Im Kampfrausch erschlägt er zu allem Überfluss noch Frau und Kind, was seinem persönlichen Seelenheil nicht gerade gut tut und seinen ohnehin schon wegen der ihm auferlegten Verpflichtungen angestauten Zorn auf die Götter nur noch weiter anstachelt. Während wir also in GOD OF WAR I gegen Ares losgezogen sind und ihm den Garaus machten, um dann in GOD OF WAR II selbst als Kriegsgott gegen die Titanen anzutreten, wird in CHAINS OF OLYMPUS die Vorgeschichte ein wenig mehr erzählt.
Mit den innig geliebten flammenden Kettenschwertern bewaffnet, startet der PSP-Ableger in einer Schlacht gegen die Perser, welche einen Basilisken mitgebracht haben, den es zu zerstückeln gilt. Es dauert nicht ganz zwei Sekunden, und wir befinden uns im Blutrausch, hacken und erschlagen links und rechts, die Gegner fallen wie die Fliegen, und spätestens als der Basilisk tot am Boden liegt, fragt man sich: wie soll es denn jetzt weitergehen? Die Antwort darauf folgt auf den Fuß: der Sonnenwagen des Gottes Helios stürzt vom Himmel, und Orpheus versucht, die Macht an sich zu reißen, da die anderen Götter einer nach dem anderen einschlafen. Das muss natürlich verhindert werden, also heißt die Devise: Flammenrosse suchen, die den Himmelswagen ziehen, Helios aus der Unterwelt retten, alles wird gut. Es soll im Spielverlauf aber dann doch noch anders kommen…

Das Spiel wird vollkommen zu Recht in nahezu allen Magazinen und Foren als grafisch bestes Spiel für die PSP hoch gelobt, und ich kann mich dem auch nur anschließen. Was hier geboten wird, dürfte die Grafikengine der tragbaren Konsole an die Grenzen des machbaren bringen. Auch der Sound ist durchaus anhörbar, wobei dieser wirklich nur eine untergeordnete Rolle spielt bei einem Hack´n´Slay-Adventure. Die Sprachausgabe ist klar verständlich, die Effekte klingen nicht gekünstelt, mehr will man eigentlich nicht. Was die Steuerung und den Spielspaß betrifft, so holt GOD OF WAR wieder alles aus der Trickkiste, was es auch schon in den Vorgängern zu bestaunen gab. Irrwitzige Spezialangriffe, neue Waffen mit Upgrade-Möglichkeiten, kleinere Rätsel, die alle insgesamt deutlich einfacher ausfallen als noch bei den Vorgängerspielen, die für die Reihe schon zwingend dazugehörigen Mini-Spiele (Tastenkombinationen und Bewegungen innerhalb kurzer Zeit gem. Bildschirmvorgabe eingeben), um größeren Gegnern, den Zwischengegnern oder Endgegnern den Garaus zu machen, sind natürlich auch wieder dabei.
Die Story der Geschichte ist wieder einmal so fesselnd, dass sich das Spiel nahezu von selbst zu Ende spielt und man sich zwingen muss, die Konsole aus den Händen zu legen, um nicht völlig übermüdet herumzurennen. Mit knapp sieben Stunden Spielzeit ist GOD OF WAR – CHAINS OF OLYMPUS zwar recht kurz, aber diese sieben Stunden machen unglaublich viel Spaß. Der Aufbau auf den griechischen Mythen und alten Göttern ist ein absoluter Hitgarant geworden, und Kratos dürfte inzwischen zu einem der größten SystemSeller für Playstation geworden sein. Fragt sich bloß, ob es auch mal eine noch bessere, noch spektakulärere Hatz durchs antike Griechenland geben wird, die dann auf der PS3 stattfindet. Es dürfte allerdings langsam schwer werden, wieder eine neue Idee zu finden, die in sich schlüssig ist.