Beim Fußball wird dem Verein, der an letzter Position steht, die “rote Laterne” in die Hand gedrückt, sozusagen das Schlusslicht. Wir wollen uns aber lieber der Farbe Grün widmen! Mit GREENT LANTERN – RISE OF THE MANHUNTERS steht eine weitere Comic-Umsetzung für das Kino an, die natürlich auch ihren Weg auf die heimischen Spielekonsolen gefunden hat. Bei der DC-Comicvorlage dreht sich alles um ein Friedenscorps, das mithilfe von Energieringen das Universum beschützt. Dank dieser Ringe können ihre Träger alles nur Erdenkliche erstellen, um ihre Mission zu bewältigen. Wie praktisch, dass ausgerechnet wir Träger eines solchen Schmuckstücks sind…
Denn wir sind Hal Jordan, erster menschlicher Träger eines Power Rings und somit erstes menschliches Mitglied des Green Lantern Corps. Aber kaum, dass wir erwählt wurden, müssen wir uns auch schon unter Beweis stellen: die Manhunter, ein Robotervolk, das sich zur Aufgabe gemacht hat, die Green Lantern auszulöschen, greift unseren momentanen Aufenthaltsort an und wollen scheinbar ins innerste Heiligtum der Green Lantern vordringen. Selbstverständlich machen wir uns auf den Weg, um ihnen das auszutreiben.
Von hier an beginnt eine Story um Verrat, Verzweiflung, vor allem aber um Kampf, Kampf und nochmals Kampf. Das Spiel unterteilt sich in zwei unterschiedliche Spielabschnitte. Die meiste Zeit rennt ihr in der Verfolgerperspektive mit Hal in der Gegend herum, erledigt gefühlte Milliarden Manhunter, erstellt immer neue Gebilde und Waffen mit dem Energiering und arbeitet euch so mühsam vorwärts. Ab und an gibt es aber auch Flugeinlagen, bei denen ihr (Iron Man lässt grüßen) durch die Lüfte jagt und Gegner mit Blastern und Raketen entsorgt. Das lockert das ansonsten recht eintönige, dabei aber keinesfalls langweilige Spielgeschehen ordentlich auf.
GREEN LANTERN arbeitet mit einem Level-System. Ihr erhaltet also Entwicklungspunkte für das Töten von Gegnern, aus dafür vorgesehenen Behältern oder indem ihr Felsbrocken zerstört. Nach und nach steigt ihr in den Stufen an und erhaltet immer neuere Gebilde, die ihr im Kampf gegen die Manhunter einsetzen könnt. Angefangen bei den recht schicken und schnellen Klingen, über einen riesigen Hammer, Strahlengewehre, eine Mini-Gun, Raketen, Mienen, ein Kampfanzug, … Die Möglichkeiten sind sehr vielseitig und unterschiedlich. Da es für jeweils eine bestimmte Anzahl von Gegnern mit den jeweiligen Gebilden Erfolge frei zu spielen gibt, werdet ihr auch genug Anreiz haben, alles einmal auszuprobieren.
Laufen, Springen, Gegnern ausweichen, zuschlagen, einsammeln, hüpfen, gelegentlich leichte Rätsel knacken… Kommt einem das nicht irgendwie bekannt vor? Zugegeben: die Spielmechanik ist nicht gerade neu, und Kratos hat auf der PS3 gezeigt, was da technisch alles drin wäre, nichtsdestotrotz ist GREEN LANTERN spaßig zu spielen, zumindest über einen gewissen Zeitraum hinweg. Besonders hat mir daran aber gefallen, dass zu jeder Zeit ein zweiter Spieler mit ins Geschehen eingreifen kann, so lob ich mir das, denn der klassische Koop-Modus wird in letzter Zeit viel zu selten angeboten.
Technisch (also was Grafik und Sound betrifft) ist der Titel zwar kein Spitzenkandidat, kann sich aber durchaus sehen lassen, sprich: er fällt hiermit auch nicht negativ auf. Einzig der knappe Umfang des Spiels (wer gut ist, kann das Ding in etwas mehr als 4-5 Stunden durch haben) macht einen etwas betrübt. Ansonsten für Fans der Comicvorlage eine klare Empfehlung, wer damit aber schon nichts anfangen kann, der wird auch im Videospiel keine Freude empfinden.