Vorab: Auch wenn es sich bei Loco Roco 2 um eine Fortsetzung handelt, kann man dieses Spiel auch getrost ohne Vorkenntnisse spielen. Bei LOCO ROCO 2 handelt es sich um ein witziges, buntes Jump´n´Roll-Spiel. „Heißt das nicht eigentlich Jump´n´Run?“, werden sich jetzt sicherlich einige fragen. Ja, normalerweise schon, aber unser Protagonist ist ein Gallertklumpen mit Augen und Mund, allerdings ohne Beine. Wie also soll sich LOCO ROCO fortbewegen?
Genau darin liegt der Reiz dieses absolut kinderfreundlichen Spieles. Lediglich durch Neigung der Landschaft können wir unsere Spielfigur von links nach rechts (oder wieder zurück) rollen lassen. Die einzige aktive Bewegungsmöglichkeit unseres Pseudo-Flummis ist Springen. Ziel des Spieles ist es, die vorgegebenen Levels zu durchqueren. Unterwegs können wir neben dem obligatorischen Punktesammeln auch Pflanzen essen, die zu Wachstumsschüben führen. Hat man eine oder mehrere dieser Pflanzen gegessen, besteht obendrein die Möglichkeit, sich selbst zu teilen und aus einem großen Loco Roco mehrere kleine zu machen, der Vorgang lässt sich aber auch wieder umkehren und die kleinen Kollegen verschmelzen wieder zu einem großen.
Und so rollen wir also die Strecken ab, immer auf der Suche nach zusätzlichen Verstecken, wo es noch Extrapunkte oder zusätzliche Loco Rocos abzustauben gibt. Damit das alles noch ein wenig schwieriger wird, gibt es natürlich auch Gegenspieler, die einem das Leben schwer machen. Die bösen Moja wollen den bunten Planeten erobern. Passen wir nicht auf, dann fressen sie kleine Teile aus uns heraus. Wenn auch der letzte Loco Roco gefressen wurde, hat man das Level nicht geschafft.
Neben diesen recht einfachen Aufgaben gibt es noch ein paar Minispiele, die darauf warten, entdeckt zu werden. Diese sind allerdings im Vergleich zum Hauptspiel eher unspektakulär, trotzdem bieten sie eine nette Abwechslung. Zudem besteht die Möglichkeit, aus den im Spiel gefundenen Früchten und anderen Bauteilen ein eigenes Mui Mui-Haus zu bauen.
Die Grafik und der Sound des Spiels erinnern ein wenig an Patapon, wobei dies nicht gerade überrascht, denn auch das Entwicklerstudio ist das gleiche. Der extrem niedrige Schwierigkeitsgrad, die bunte Grafik, die fröhliche Musik und nicht zuletzt natürlich auch der geringe Gewaltgrad machen dieses Spiel zu einem absoluten Renner für kleine Kinder, die bereits eine PSP besitzen, und somit kann LOCO ROCO 2 ohne Bedenken auch den Kleinen unter den Tannenbaum gelegt werden. Aber auch für alle anderen bietet das Spiel ein Vergnügen abseits des gängigen Shooter-Alltags. Für langfristiges Zocken ist LOCO ROCO 2 allerdings zu einfach und bietet zu wenig Motivation, zumal man nach einmaligem Durchspielen lediglich versuchen kann, die eigenen Bestzeiten zu schlagen.