Patapon 2 (Playstation Portable)

„Pata-Pata-Pata-Pon, Pon-Pon-Pata-Pon“! Das heißt soviel wie “Vorwärts, auf zum Angriff”! Und genau so fühle ich mich dieser Tage wieder. Sich in Bewegung setzen bedeutet gleichzeitig, im Kopf einen Trommelrhythmus zu hören, und egal was man tut, die niedlichen PATAPON-Melodien schwirren einem den ganzen Tag in den Ohren. Die Wartezeit ist vorbei, ihr dürft wieder als Allmächtiger das kleine Volk der PATAPONS anführen, mit ihnen in die Schlacht ziehen und vielleicht diesmal auch den Weg nach Erdend finden.

PATAPON 2 wartet mit einigen Neuerungen auf, wer aber den ersten Teil schon geliebt hat, fühlt sich sofort heimisch und kommt auch ohne jegliche Anleitung klar. Vom Spielprinzip und dem Menü (also dem kleinen Dorf, in dem eure Stammeskrieger hausen und wo ihr euch auf neue Missionen vorbereitet) hat sich nichts geändert. Weiterhin schwingt ihr im Takt die Trommeln, um euer Volk mit Nahrung zu versorgen, gegen wilde Bestien anzutreten oder einfach nur verfeindete Stämme zu besiegen.

Die Neuerungen im Überblick: zunächst einmal hat sich im Bereich der PATAPON-Generierung einiges getan. Statt durch Zufallprinzip und Kombination unterschiedlichster Zutaten andere Rassen zu erstellen, gibt es nun eine Art Stammbaumsystem, nach dem sich die kleinen Krieger entwickeln können, ausserdem können sie in ihrer jeweiligen Klasse stufenweise steigern, wodurch sich ihre Fertigkeiten verbessern.

Zusätzlich zu den bisherigen Klassen gibt es nun auch fliegende Truppen, die den Gegnern aus der Luft Feuer unterm Hintern machen. Sehr nützlich, wenn der Gegner nur mit Kavallerie und Infanterie antritt. Aber es dürfte klar sein, dass es die Mischung ist, die eine angriffsstarke Truppe ausmacht. Da ist die Kette dann nur so stark wie ihr schwächstes Glied.

Um hier auszugleichen, gibt es auch noch eine weitere Neuheit: den Helden. Der Held ist ein besonders starker PATAPON, dem ihr individuell einen Namen geben könnt, der über überdurchschnittlich große Angriffsstärke und Widerstandskräfte verfügt und zudem innerhalb einer bestimmten Zeit wiederauferstehen kann. Sehr praktisch, wenn man diesen Streiter in die erste Reihe stellt und als Blockade einsetzt.

Neben diesen ganzen Neuheiten, die sich mehr oder weniger auf die PATAPONS selbst beziehen, wurde der Multiplayer-Modus gehörig aufgepeppt. Hier könnt ihr euch zusammen mit anderen Streitern gegen besonders fiese Monster verbünden und Schätze einsacken.

Keine Frage: PATAPON war ein absoluter Hit, die kleinen Stammeskrieger muss man einfach lieben, und das Spielkonzept mit der Rhythmussteuerung war innovativ. Der zweite Teil baut genau auf diesem Erfolg auf, erweitert die Möglichkeiten sinnvoll, ohne das Spiel zu weit zu verfremden, aber schaut man sich lediglich die Missionen an, so stellt man recht zügig fest, dass sich im Prinzip die Aufgaben nur ein weiteres Mal wiederholen. Wirklich neues kommt hier nicht zum Tragen (abgesehen davon, dass man z.B. erst ein Regenwunder erzeugen muss, um manche Gegner auszuschalten), nichtsdestotrotz hat PATAPON 2 absolutes Suchtpotential. Wer sich im ersten Teil wohl fühlte, wird die Fortsetzung lieben, wer schon mit Teil eins nichts anfangen konnte, wird auch hier nicht glücklich werden. Letzteren kann ich nur mit auf den Weg geben: Chaka-Chaka-Pata-Pon! (In Deckung!)