Untote im Wilden Westen?!? Die Idee ist zwar nicht gänzlich neu, hat aber schon immer einen gewissen Trashfaktor beinhaltet. Und genau darauf zielen es Rockstar Games mit ihrem Stand Alone – Add-On RED DEAD REDEMPTION – UNDEAD NIGHTMARE ab. Erneut seid ihr als John Marston im Grenzland unterwegs, doch diesmal müsst ihr es nicht mit Banditen und Indianern aufnehmen, sondern setzt euch gegen eine Zombieseuche zur Wehr, um eure Familie zu schützen. Gelobt sei derjenige, der sich in Sachen Kopfschüsse bereits im Hauptspiel geübt hat…
Über Nacht hat sich das Grenzland gewaltig gewandelt. Eben noch musste John Marston Pferde einfangen oder Banditen erschießen, plötzlich ist alles voll von wandelnden Toten. Was auch immer da schief gegangen ist, seine Familie ist definitiv in akuter Gefahr und muss beschützt werden. Marston begibt sich also auf eine Reise ins Ungewisse auf der Suche nach einem Heilmittel. Natürlich ist er nicht der einzige Mensch im gesamten Wilden Westen, der Widerstand leistet, überall finden sich in Städten und Siedlungen Ansammlungen von Menschen, die sich zur Wehr setzen und verbarrikadieren. Andere Siedlungen hingegen wurden von den Zombies überrannt und sind vollständig verwüstet…
Neben der neuen Einzelspieler-Kampagne gibt es noch ein paar nette Modifikationen der bisherigen Multiplayer-Modi aus dem Hauptspiel Red Dead Redemption. Wer sich RED DEAD REDEMPTION – UNDEAD NIGHTMARE als Disk-Version besorgt, erhält zudem noch die bisherigen Download-Inhalte „Outlaws bis zum Schluss“, „Legenden und Schurken“und „Lügner und Betrüger“…
Soviel zum Inhalt. Spielmechanik, Grafik und Sound können 1:1 mit dem Hauptspiel verglichen werden, da gibt es keinerlei Einbußen oder Verbesserungen. Der alles entscheidende Unterschied ist die Atmosphäre, die UNDEAD NIGHTMARE aufbaut. Die hat nämlich so gut wie nichts mehr mit dem Haupttitel zu tun. Westernfeeling? Ja, aber mit erheblichen Einschränkungen. Durch die Einbindung der Zombies wirkt alles deutlich unrealistischer, nicht nostalgisch, sondern bedrückend gepaart mit schwarzem Humor. Dass zudem noch die Pferde der Apokalypse durch die Prärie reiten, macht das ganze noch skurriler. Wen das nicht stört, der wird trotzdem unglaublich viel Spaß dabei haben, durchs Grenzland zu reiten und Zombies von ihrem Unleben zu erlösen.
Ebenfalls wird sich euer Kampfverhalten ändern. Habt ihr bislang noch Deckung suchen müssen, um vor den Gegnern in Sicherheit zu sein, ist diesmal Distanz das Zauberwort. Da die Zombies nicht zurückschießen, sondern euch lediglich im Nahkampf zerfetzen können, müsst ihr nur dafür sorgen, dass euch nie die Munition ausgeht und ihr immer genug Platz zwischen euch und den Untoten lasst.
RED DEAD REDEMPTION – UNDEAD NIGHTMARE ist nicht gerade das, was man vielleicht als erstes großes AddOn erwartet hätte, macht aber ungemein Spaß, wenn man sich mit dem Western-Zombie-Mix anfreunden kann. Wir haben es abgefeiert, lediglich die insgesamt etwas kurze Spieldauer ist ein wenig schade.