Sports Champions (Playstation 3)

Ihr kennt Wii Sports Resort? Ihr mögt es auch? SPORTS CHAMPIONS auf Playstations Move-System hat viel Ähnlichkeit damit, bietet aber zum einen eine deutlich geringere Auswahl an Sportarten, dafür aber zum anderen eine um Längen bessere Grafik, präzisere Eingaben und damit ein insgesamt deutlich „erwachsener“ wirkendes Spiel.

SPORTS CHAMPIONS ist definitiv etwas für mehr Spieler. Alleine macht das ganze zwar schon Spaß, aber so wirklich kann der Titel erst mit mehreren Leuten seine gesamte Wirkung entfalten.
Eine übersichtliche Sportartenauswahl dürfte zwar unter euch Optimisten den Eindruck erwecken, dass dann wenigstens schneller ein gemeinsamer Konsens gefunden wurde, insgesamt sind die gerade einmal sechs Sportarten aber doch eher etwas ernüchternd.
Beim Disc-Golf geht es darum, in möglichst wenigen Würfen eine Frisbee-Scheibe in ein vorgegebenes Ziel zu werfen und dabei (wie beim Golf) eine vorgegebene Anzahl von Würfen nicht zu überschreiten.
Der Name Gladiatorenduell ist eigentlich schon selbsterklärend, allerdings sei gesagt, dass ihr sowohl Waffe als auch Schild gut gezielt einsetzen solltet, um euren Gegner zu schwächen.
Das Bogenschiessen ist mit einer klar hübscheren Pfeilaufnahme gesegnet, dafür ist das Zielsystem allerdings wesentlich einfacher als bei der Wii.
Beachvolleyball macht zwar Spaß, hier spielt euch die Bewegungserkennung aber leider immer mal wieder einen Streich.
Anders bei Boccia, was man wohl als Alternative zu Bowling anbieten wollte. Auch ein schönes Spiel, ein paar Kegel umzuschmeißen wäre aber sicherlich auch interessant gewesen.
Tischtennis rundet die ganze Sache schließlich ab. Dank recht guter Bewegungserkennung könnt ihr sogar Spin in den Ball bringen und die Schläge hart anschneiden oder vernünftig schmettern. Nah dran am echten Spiel, allerdings bei weitem noch nicht so bewegungsaktiv.

Eine Sportspielsammlung gehört einfach zu einer Bewegungssteuerung dazu. Dass sich SPORTS CHAMPIONS mehr oder weniger eiskalt bei der guten Vorlage für die Wii bedient, ist entsprechend verständlich. Die etwas magere Auswahl an Sportarten ist zwar einerseits ein wenig schade, dafür fallen aber auch überflüssige Sportarten weg, die sowieso keinen Spaß gemacht hätten. Die Steuerungserkennung funktioniert hier (mit leichten Abstrichen beim Beachvolleyball) insgesamt tadellos, und grafisch arbeitet man auf einem Niveau, das die Wii wohl schon aus technischer Sicht nicht im Ansatz erreichen kann…
Wer also die Wahl hat, greift zukünftig eher zu PS3-Steuerung als zur Wii-Mote, um sich bei diesen Spaßsportarten ein wenig abzureagieren. Ein Spaß für die ganze Familie? Nicht ganz, denn die Steuerung ist manches mal doch etwas schwieriger und dürfte gerade den ganz kleinen nicht allzu leicht von der Hand gehen. Dennoch uneingeschränkt weiterzuempfehlen für alle, die sich die neue Zusatzhardware für PS3 besorgt haben.