Summer Athletics 2009 (Xbox 360)

Matthias:
Die meisten Sportspielumsetzungen haben eine Gemeinsamkeit: mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gibt es jedes Jahr eine neue Ausgabe, die inhaltlich kaum verändert, aber in den Details nach und nach immer weiter verbessert wird. Fifa und Co haben es vorgemacht, und auch SUMMER ATHLETICS will hier natürlich auch nicht hinterher hängen, daher gibt es entsprechend auch das Spiel SUMMER ATHLETICS 2009. Da die Leichtathletik-Weltmeisterschaften nun gerade erst um sind, machen wir hier damit direkt weiter:

In der Version für XBOX 360 hat sich im Endeffekt nicht allzu viel getan. Die einzige Disziplin, die man nicht schon aus dem Vorgänger kennt, ist das Skeetschießen, das wir im europäischen oder amerikanischen Stil bestreiten können (der Unterschied ist hierbei aber eher marginal). Ansonsten wurden alle anderen Sportarten 1:1 übernommen. In Einzelevents oder in Wettkämpfen können wir unsere Fähigkeiten am Controller unter Beweis stellen: hierbei spielen weiterhin Koordinationsvermögen, Ausdauer und Geschwindigkeit zu den wichtigsten Befähigungen, die man besitzen muss, dicht gefolgt von einem ruhigen Finger für die Schussdisziplinen.
Mit dem Wettkampfmodus, der die fehlende Lizenz für die Leichtathletik-WM überspielen soll, kommt nur bedingt Stimmung auf, denn sämtliches Drumherum fehlt. Lediglich ein paar Ansagen über die Platzierungen werden gemacht, kommentiert wird ansonsten nichts, und auch die Publikumsreihen halten sich insgesamt eher vornehm zurück.
Ebenfalls gibt es einen Karrieremodus, bei dem wir durch gute Ergebnisse in den Disziplinen unsere Attribute verbessern können, eine wirkliche Steigerung der Leistungen ist dabei allerdings nicht wirklich auszumachen, wodurch der gewollte Effekt ein wenig verpufft. Hier hätte man lieber über einen Online-Modus nachdenken sollen, der gänzlich fehlt. SUMMER ATHLETICS ist entsprechend wieder ein kurzweiliges Vergnügen geworden, das aber leider nicht dauerhaft an die Konsole fesselt. Lediglich die freischaltbaren Erfolge können da noch ein wenig Abhilfe verschaffen. Ob auf Nintendo Wii mehr Spaß aufkommt, erfahrt ihr von Stephan!

Stephan:
Tja, Summer Athletics 2009. Passend zur Leichtathletik-WM in Berlin, aber wie schon vom Matze bemerkt: ohne Lizenzen. Schade. Die Frage, die sicherlich am interessantesten ist: wie ist die Steuerung? So lala. Spaßig sind natürlich alle Disziplinen in denen gelaufen wir. Hier gilt es, Wiimote und Nunchuck wild zu „schütteln“, quasi um die Schritte zu emulieren. Erinnerungen an seelige Summergamesdiesistschonmeindrittercompetitionprodenichgeradezerlge-Zeiten werden wach. Ach ja. Bogen- und Skeet-Schiessen ist ebenfalls sehr schlüssig (oder auch „schüssig“, ähem) und Schwimmen geht ebenfalls leicht vom Controller. Kniffelig wird’s beim Diskuss- oder Hammerwerfen. Hier wollte mir nicht einziger Wurf gelingen. Der Bewegungsablauf klingt einleuchtend in der Theorie, war aber schwierig in der Praxis (quasi „hammer-schwer“, Entschuldigung).
Auch wenn man von der Wii keine Grafik-Sensationen erwartet: Summer Athletics 2009 kommt wirklich extrem schmucklos daher. Gerade die Darstellung des Wassers in dem Sprungbecken kommt extrem schlecht rüber. Das Stadion sieht mir viel zu futuristisch aus, die Zuschauer sind eher leidlich animiert. Die Spielfiguren sind leidlich modelliert, bewegen sich aber doch recht hölzern.
Zu den Spielmodi hat Matze ja schon einiges gesagt. Leider baut sich bei mir auch im Karrieremodus kaum Langzeitmotivation auf. Und so ist Summer Athletics 2009 sicher lustig, um mal zwischendurch die 100m zu sprinten, fällt dann auf der Langstrecke aber weit zurück. Schade eigentlich.