Terminator – Die Erlösung (Xbox 360)

Habt ihr im Kino mitverfolgt, wie John Conner den Kampf gegen Skynet und die Terminatoren aufnimmt? Zu meiner Schande muss ich ja eingestehen, dass mir der Blockbuster zeitlich durch die Lappen gegangen ist, aber dafür schon eine DVD-Investition gesichert ist. Zur Überbrückung spiele ich eben das Videospiel zum Film.

Überbrückung ist hierbei genau das richtige Stichwort, denn in der Chronologie ist das Spiel zum Film noch vor dem Film angesiedelt. Skynet hat mit der Zerstörung der Menschheit begonnen, der Widerstand steht noch in den Startlöchern, und Conner ist noch ein kleiner Soldat, der Befehle empfängt (wenn auch nicht immer befolgt). Stur, wie er ist, setzt er sich über seine Vorgesetzten hinweg und begibt sich auf eine Search – and – rescue – Mission, um noch ein paar Menschen mehr für seine Sache zu gewinnen.

Unterwegs wird eure Spielfigur regelmäßig von spinnenartigen Maschinen oder Flugdrohnen angegriffen. Erstere müsst ihr geschickt flankieren, um an den wunden Punkt auf der Rückseite einschießen zu können, letztere lassen sich bequem mit einer Shotgun aus dem Weg räumen. Das Waffenarsenal, das ihr mit euch herumschleppt, ist auf zwei Waffen sowie Granaten beschränkt. Da die Shotgun nahezu unerlässlich ist für die Flugdrohnen, stellt sich euch immer wieder die Frage, für welches Maschinengewehr sich wohl unterwegs die meiste Munition finden lässt, oder ob man sich lieber auf einen Raketenwerfer beschränkt (der sicherlich durchschlagskräftiger ist, aber auch munitionsmäßig keinen Spaß macht). Für die größeren Brocken wie Hunterkiller oder T-600 findet ihr in den entsprechenden Abschnitten immer „zufällig“ genau die richtige Bewaffnung, um euch diese Tötungsmaschinen vom Hals zu halten.

Spielerisch ist hier wohl recht viel in Richtung des Spiels mit der Kettensäge geschielt worden (dessen Namen wir aus rechtlichen Gründen nicht nennen dürfen, armes Epic). Ihr rennt auf Knopfdruck von einer Deckung zur nächsten, denn die Maschinen können eure Verstecke stück für Stück in Kleinteile schießen. Aus der Deckung heraus heißt es dann „Feuer frei“, oder aber durch die Unterstützung eurer Teamkollegen für Ablenkung sorgen lassen und den Gegner einzukreisen.

Was soweit alles recht interessant klingt, kränkelt leicht an mangelnder Abwechslung im Spielverlauf und einer Grafik, die ein wenig hinter den Möglichkeiten der Konsole zurückbleibt. Dass ihr es ständig mit den gleichen Gegnern zu tun bekommt, ist zwar durchaus realistisch, schließlich werden die Terminatoren etc. nun einmal in Serie gebaut und nicht individuell zusammengelötet, aber ab und an hätte man sich hier noch etwas mehr einfallen lassen können. Der gesamte Umfang des Spiels ist nicht gerade riesig, sowohl was die Spieldauer betrifft, als auch Waffenarsenal, Gegnertypen, Spielablaufvarianten… Auch die Synchronisation klingt eher verhalten denn überzeugend. Nichtsdestotrotz ist die Spielinszenierung spannend gestaltet und motiviert dazu, weiterzumachen und das Spiel bis zum Ende durchzuspielen.

Dass die ganze Geschichte schon jetzt für unter dreißig Euro zu haben ist, dürfte ein zusätzlicher Ansporn sein, hier mal ein Auge zu riskieren. Für den Preis lohnt sich der Titel allemal, denn da haben wir schon deutlich schlechtere Filmadaptionen zu höheren Preisen gesehen.