The Legend of Zelda: Skyward Sword (Nintendo Wii)

Mit ZELDA: SKYWARD SWORD verabschiedet sich Link von der Wii, denn es dürfte sicher sein, dass sein nächster Auftritt dann erst auf der neuen Konsole sein dürfte. Dass es sich bei diesem Abschied noch einmal um einen Paukenschlag handeln dürfte, war wohl allen im Vorfeld klar. Wie gut SKYWARD SWORD tatsächlich sein würde, war aber nicht allen klar. Wir haben uns aufgemacht, mit dem noch recht jungen Link Prinzessin Zelda zu retten.

Warum ein recht junger Link? Nun, die Geschichte von Skyward Sword scheint so ziemlich der allererste Kontakt zwischen Link und Zelda zu sein (eine genaue chronologische Einordnung der einzelnen Serienteile ist weder öffentlich bekannt noch nachvollziehbar).
Link startet zu Beginn des Spiels seine Karriere als Vogelreiter. Beim 25. Wettkampf im Wolkenvogelreiten winkt der Schlag zum Wolkenritter. Keine Frage, dass wir genau das schaffen wollen und uns entsprechend mächtig ins Zeug legen. Zudem lernen wir hier auch gleich die Steuerung des Spiels kennen und eine der wichtigsten neuen Funktionen: den Paraschal, einen Fallschirm, mit dessen Hilfe ihr von eurem Wolkenvogel abspringen und unter euch gelegene Landstriche erreichen könnt. Ansonsten ist vieles im Endeffekt gleich geblieben, was die Handhabung der Gegenstände und die Steuerung betrifft. Wer also ‚Twilight Princess’ gespielt hat, der wird sich schnell wieder zu Hause fühlen.

Grafisch liegt ZELDA: SKYWARD SWORD am Limit dessen, was die Wii zu leisten in der Lage ist. Dass man das natürlich weiterhin nicht mit einem Spiel für XBOX360 oder Playstation 3 vergleichen sollte, dürfte klar sein. Was die akustische Ausgabe betrifft: viele der Geräusche und Effekte wurde quasi 1:1 übernommen, sodass ihr auch hier ein Gefühl von Vertrautheit habt. Eine Sprachausgabe gibt es wie gewohnt nicht, was einerseits zwar verständlich ist, da man sich daher die Synchronisation für mehrere Sprachen erspart, andererseits ist es unverständlich, warum man eine Phantasiesprache überhaupt ausgeben muss und sich nicht komplett auf Untertexte beschränkt.

Mit dem Schwert der Göttin, das ihr Arthus-Saga-mäßig aus einem Stein ziehen müsst, bekommt ihr wenig später eine Klinge, mit deren Hilfe es euch ein leichtes sein sollte, die während der Feierlichkeiten verschleppte Prinzessin Zelda aus den Fängen eines unbkannten Bösen zu befreien, erst recht, nachdem feststeht, dass in der Klinge der Geist der Göttin Phai wohnt. Passend zum Schwert gibt es auch ein Schild, welches (als weitere Neuerung) dem Verschleiß unterliegt und entweder regelmäßig ersetzt oder repariert werden muss.

ZELDA: SKYWARD SWORD schafft den Spagat zwischen neuen Features und bekannter und gewohnter Spielführung mit einer ungeahnten Leichtigkeit. Wie erwartet ist das Abenteuer von epischen Ausmaßen und weiß von Anfang an, wie es euch fesselt und an der Konsole spannend unterhält. Leider ebenfalls wie erwartet, ist der grafische Sprung nach vorne ausgeblieben. Schon das letzte Zelda sah für Wii-Verhältnisse recht gut aus, und auch hier hat man im Rahmen der Möglichkeiten gearbeitet. Wir verstehen zwar, dass man solch ein Steckenpferd als „System Seller“ gerne exklusiv behält, da die Wii allerdings inzwischen den Status der Marktsättigung erreicht hat und nicht mehr damit zu rechnen ist, dass es Leute gibt, die sich exklusiv für den neuen Zelda-Teil eine Wii zulegen werden, hätten wir uns auch darüber gefreut, wenn es hier eine Version für Playstation Move gegeben hätte, bei der man grafisch einiges mehr hätte zaubern können.

Egal wie: ZELDA: SKYWARD SWORD erfüllt sämtliche Erwartungen an das Spiel, Fans der Serie fühlen sich heimisch, neue Zelda-Spieler finden schnell in die Geschichte rein. Wir sind unglaublich gespannt darauf, was die Macher wohl zu leisten imstande sind, wenn die neue Wii-Generation in den Startlöchern steht, mit besserer Grafik und erweiterten Steuerungsmöglichkeiten… Für die aktuelle Wii jedenfalls ist SKYWARD SWORD jetzt schon ein ebenso wichtiger Klassiker wie ‚Twilight Princess’, sollte also bei jedem Adventure-Fan mit Wii zu Hause im Regal stehen!