Transformers – Die Rache (Xbox 360)

Autobots gegen Decepticons. Was uns ganz früher als Zeichentrickserie an den Fernseher fesselte, wo wir früher mit Plastikfiguren spielten, sollte dann 2007 ein bildgewaltiger Blockbuster folgen, und dieses Jahr dann gleich der zweite hinterher. Und zu letzterem ist zudem ein grandioses Videospiel erschienen, das uns seit Tagen an die Konsole fesselt. TRANSFORMERS haben also immer noch die Qualitäten früherer Tage, nur wir sind älter geworden und die Spielzeuge moderner. Lest selbst.

Gleich zu Beginn werde ich überrascht: statt, wie erwartet, automatisch auf die Seite der Autobots gestellt zu werden, habt ihr die freie Wahl, ob ihr für das Gute in den Kampf ziehen wollt, oder doch lieber als Decepticon durch die Levels wütet. Sehr schick. Entsprechend teilt sich die Kampagne auch in zwei Handlungsstränge auf, es sei aber vorweg gesagt, dass die Hintergrundstory einen eher nebensächlichen Aspekt darstellt. Ähnlich wie im Film geht es hier hauptsächlich um Action, Action und nochmal Action. Jeder Transformer hat seine individuellen Stärken und Schwächen, hinzu kommen unterschiedliche Waffen und Spezialfähigkeiten, die es auszutesten gilt. Die Missionen sind denkbar einfach gestrickt: laufe (fliege, fahre, was auch immer) vom Startpunkt zum auf dem Radar erscheinenden Kontrollpunkt und erledige alle Feinde, die auftauchen. Ab und zu müsst ihr zusätzlich noch Eskortendienst, Taxiservice oder Reparaturdienst etc. spielen und dabei ggf. andere Transformers retten oder den Menschen hilfreich zur Seite stehen, dieses hält allerdings auch nur als Rechtfertigung her, warum ihr überhaupt in dem Level herumrennt oder weswegen die gegnerischen Transformers hier einfallen.

Zugegeben: großartig Abwechslung bietet es nicht, egal, wie man sich bei seinen Entscheidungen auch verhält, nichtsdestotrotz ist es absolut kurzweilig, ein paar gegnerische Transformers ins Jenseits zu jagen und dabei die vielen unterschiedlichen Angriffsvarianten durchzutesten. Teilweise lassen sich die Transformer im Fahrzeugmodus etwas schwer lenken, da die Kamera oftmals mit der Fahrzeuggeschwindigkeit nicht mithalten kann, in diesen Fällen kann man sich allerdings jederzeit wieder zurückverwandeln, um das Bewegungstempo zu drosseln.

Grafisch und klanglich kann sich TRANSFORMERS – DIE RACHE wirklich sehen und hören lassen, auch wenn gerade bei der gewählten Ansicht aus der verfolgenden Vogelperspektive die Details ein wenig mehr in den Hintergrund treten, als es bei einem Egoshooter der Fall wäre. Dafür sieht es recht schick aus, wenn gegnerische Fahrzeuge explodieren, ihr mit Autos nach euren Gegnern werft oder einfach nur eine Spezialfähigkeit einsetzt.

Durch die vielen kurzen Missionen ist auch die Langspielmotivation gegeben, zumal es in jeder Mission noch Sekundärziele gibt, die man natürlich ebenfalls zu erreichen versuchen kann. Durch unterschiedlichste Varianten könnt ihr zudem noch Bonusmaterial freischalten wie beispielsweise einige Zeichentrickserien-Folgen von den Transformers.

Ähnlich wie bei ‚Watchmen’ bin ich von der Umsetzung des Spiels im Vergleich zum Film zufrieden, was bei Film-Videospielumsetzungen nicht immer der Fall ist. Hier stimmt einfach das Zusammenspiel aus Action, vielfältigen Möglichkeiten und dem Thema an sich. Ein wenig mehr Abwechslungen in den Missionen wäre vielleicht ganz nett gewesen, die Bosskämpfe zwischendurch entschädigen aber für die ansonsten recht vorhersehbaren Missionsabläufe.