TRANSFORMERS – PRIME ist Activisions erster Angriff mit der Roboter-Lizenz auf der Wii U. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass zwischen den einzelnen Konsolen-Versionen der letzten Transformers-Spiele klare Unterschiede gelegen haben, einige sahen richtig gut aus, andere aber deutlich weniger gut. In welche Kategorie TRANSFORMERS – PRIME nun passt, erfahrt ihr hier.
Die Erde schwebt in Gefahr. Megatron ist es gelungen, einen Dunkelenergon-Meteor auf seinem Weg zur Erde zu erobern, und nun will er dessen Energie zur Vernichtung des Planeten nutzen. Zusammen mit den jugendlichen Jack, Miko und Raf wollen Optimus Prime und die anderen Autobots das natürlich verhindern, und so macht ihr euch in mehreren sehr linearen, schlauchigen Missionen auf, um Megatron und seine Decepticons zu stoppen.
Die Zwischensequenzen, in denen die Story dieses Spiels erzählt werden, sind im Comic-Look gehalten. Was für die Transformers noch halbwegs in Ordnung geht, sieht bei den drei Jugendlichen aber einfach nur billig aus.
Das eigentliche Spiel präsentiert euch eine relativ detailarme Umgebung, recht detailarme Roboter, nicht direkt spektakuläre Effekte, dafür aber viel Abwechslung, was die Möglichkeiten betrifft. Natürlich haben die Transformers Nahkampf-Angriffe, natürlich haben sie Fernkampfangriffe, und natürlich könnt ihr kurze oder lange Combos schlagen. Hinzu kommen natürlich Angriffe und Fertigkeiten in eurer Fahrzeuggestalt sowie solche, die ihr aus der Verwandlung heraus nutzen könnt. Manche Gegner lassen sich nur auf ganz bestimmte Weise besiegen (da könntet ihr dann bis zum Tag des jüngsten Gerichts in Robotergestalt mit Nahkampf draufschlagen, das würde nichts bringen), weswegen jeder normalerweise noch so unwichtige Angriff irgendwann eine Bedeutung haben könnte.
Im Mehrspielermodus gibt es unterschiedliche Spielmöglichkeiten, in denen ihr aus elf Charakteren auswählen könnt und dann mit bis zu vier Charakteren gleichzeitig einen Survivalmode, ein Energonspiel oder den Emblemkampf ausführen könnt.
EINZEL- UND MEHRSPIELERMODUS.
Die Nutzung des Wii U Gamepads reicht vom kurzen Tastendrücken auf dem Touchscreen über komplett ohne Fernseher spielbares Vergnügen. Wirklich sinnvoll wird hier nichts eingebunden (abgesehen von der Fernseh-Autarkie), aber das hätte im Nachhinein auch wirklich überrascht bei einer scheinbar lieblos dahingeworfenen Lizenz-Version eines Actionspiels.
Uns ist nicht ganz klar geworden, auf welche Zielgruppe dieses Spiel ausgelegt ist. Die Präsetation wirkt ein wenig, als wäre das ganze für Kinder unter 12 Jahren, die Action selbst ist ab 12 Jahren geeignet, aber: das Setting an sich erfordert, dass man sich als Kind in irgendeiner Weise mit Transformers identifizieren kann. Im Rahmen der Kinofilme hat es zwar sicherlich eine neue Welle von Transformers-Fans gegeben, doch der große Kern derjenigen, die um Optimus Prime und Co. wissen, dürfte eher im Erwachsenenalter zu suchen sein oder zumindest irgendwo um die vierzehn Jahre, wo man die Filme schon gesehen haben könnte. Einen Vierzehnjährigen wird dieses Spiel allerdings schnell langweilen, da hier die Action einfach zu gering ist, die Präsentation zu simpel, und der Wiederspielwert quasi kaum vorhanden. Auch die Story selbst fesselt nicht annähernd, sodass es einem eigentlich schon nach zwei bis drei Levels egal ist, was denn nun aus dem dunklen Energon wird.
Für XBOX360 und PS3 gab es schon deutlich bessere Spiele rund um die Transformers, bleibt zu hoffen, dass man vielleicht auch hiervon bald etwas auf der Wii U spielen kann.