Eine der großen Fragen zum Release der Playstation Vita war: wie wird sich UNCHARTED – GOLDEN ABYSS spielen? Haben wir es mit einem billigen Abklatsch zu tun, der den Spielen auf der PS3 nicht im Ansatz gerecht wird, oder gibt es hier etwa einen würdigen Vertreter für die tragbare Konsole? UNCHARTED – GOLDEN ABYSS ist wohl eines der wichtigsten Spiele zum Start der neuen Konsole. Wir haben uns in Nathan Drakes Schuhe gezwängt und für euch getestet…
Vorab eine Warnung: wer allergisch auf Superlativen reagiert, sollte hier das Lesen beenden, oder sich ansonsten hinterher nicht beschweren. Wir sind bekennende Fans der ersten drei Uncharted-Spiele, und, soviel sei jetzt schon einmal verraten, auch GOLDEN ABYSS macht hier keine Ausnahme.
Das Spiel kitzelt bei der PSV grafisch jede Menge heraus (ob das schon das Ende der Fahnenstange ist, wagen wir allerdings zu einem solch frühen Zeitpunkt der Konsolenlebenszeit zu bezweifeln). Hauptsächlich spielt der Titel im Dschungel, und entsprechend farbenfroh gestaltet sich das Spiel über weite Strecken und kann mit sehr schicken Lichteffekten begeistern.
Soundeffekte und Synchronisation bewegen sich auf einem ebenfalls gewohnt hohen Niveau. Besonders hervorzuheben ist hierbei der Soundtrack, der sich den jeweiligen Situationen perfekt anpasst und somit fast schon gänzlich unauffällig wirkt. Hört man bewusst hin, stellt man fest, dass Hintergrundmusik vorhanden ist, im Spielverlauf selbst zieht einen diese aber derartig in den Bann, dass man sie als atmosphärisches Element verarbeitet und kaum noch bemerkt. Super!
Bei der Steuerung hat man verständlicher Weise versucht, die technischen Spielereien der PSV bestmöglich auszuschöpfen. In nahezu allen Fällen ist dies auch wirklich gut gelungen, nur vereinzelt hat man das Gefühl, dass hier künstlich etwas aufgesetzt wurde, was man sich auch hätte sparen können. Positiv ist aber zum Beispiel, dass ihr über ein lockeres Wischen über die zu bekletternde Strecke Nathan den Berg hinaufhangeln lässt, statt für jede einzelne Stufe eine Taste zu aktivieren und die Richtung vorzugeben. An Seilen könnt ihr durch das rückseitige Touchpad herauf bzw. herunter klettern. Mittels Neigungssensoren pendelt ihr hin und her oder balanciert über Balken. Eine einfache Berührung auf dem Touchpad schaltet Gegner unbemerkt von hinten aus. Die restliche Steuerung ist ansonsten wie bei der PS3 recht schnell und intuitiv erlernt und geht in Kombination mit den Zusatzmöglichkeiten extrem gut von der Hand.
Zur Geschichte wollen wir eigentlich nichts verraten, denn das ist es im Endeffekt, was die UNCHARTED-Spiele so unschlagbar macht. Natürlich ist Nathan Drake wieder auf der Suche nach einem sagenumwobenen Schatz, und natürlich hilft ihm sein Kumpel Sully wieder, und natürlich hat er wieder eine weibliche Begleitung mit, und natürlich gibt es wieder Gegenspieler, die ganze Armeen auf ihn hetzen. Was hat man sonst erwartet?!? Alles andere wäre wie Star Wars ohne Jediritter. UNCHARTED – GOLDEN ABYSS ist schlicht und ergreifend genau der Hit geworden, den man erwartet hat, und wird sich innerhalb kürzester Zeit zum System Seller entwickeln. Großartig…