WWE All Stars (Xbox 360)

Ähnlich dem Star Trek-Film „Treffen der Generationen“, erwartet euch in WWE ALL STARS ein ganz besonderes Wrestler-Aufgebot, das besonders schicke Matches ermöglicht. Unterteilt in Legenden und Superstars, habt ihr die Wahl zwischen aktuellen Sportlern und den ganz großen Namen vergangener Tage. Und nicht nur das, auch im Bereich der Spielmodi spielt THQ mit dem „was wäre wenn“-Gedanken.
Um euch erst einmal einen Überblick zu verschaffen, hier die Liste der Kämpfer, die auf euch warten. Bei den Legenden sind das Andre the Giant, Bret Hart, Eddie Guerrero, Hulk Hogan, Jake „The Snake“ Roberts, „Macho Man“ Randy Savage, „Rowdy“ Roddy Piper, Sgt. Slaughter, Jimmy „Superfly“ Snuka, Mr. Perfect, Ricky „The Dragon“ Steamboat, Shawn Michaels, „Stone Cold“ Steve Austin, The Rock und der Ultimate Warrior.
Das Superstars-Aufgebot besteht aus Edge, Jack Swagger, Kane, Kofi Kingston, Randy Orton, Rey Mysterio, Tripple H, Big Show, CM Punk, Drew McIntyre, John Cena, John Morrison, Sheamus, The Miz und dem Undertaker.
Weitere Figuren aus dem WWE-Zirkus, die ihr allerdings nicht spielen könnt, sind Jerry “The King” Lawler, Jim Ross, Howard Finkel und Paul Bearer.
Schon jetzt dürfte klar sein, in welche Richtung das Spiel euch führt, und als logische Konsequenz folgt dann auch der Spielmodus „Fantasy Warfare“, in dem jeweils ähnlich gestrickte Wrestler aus den unterschiedlichen Generationen gegeneinander antreten. In einem kurzen Videobeitrag werden beide Wrestler vorgestellt und die Parallelen gezeigt, um im anschließenden Match herauszufinden, wer der größere Wrestler aller Zeiten ist.
Im „Path of Champions“ warten ebenfalls drei jeweils 10 Matches dauernde Herausforderungen auf euch, einmal für Legenden, dann für Superstars, und als Tag Teams. Mit wem ihr diese Herausforderungen bestreitet, bleibt natürlich euch überlassen.
Selbstverständlich gibt es die Möglichkeit, ein schnelles Spiel zu erstellen oder online einem schnellen Spiel oder einem Ranglistenspiel beizutreten. Ihr könnt erneut einen eigenen Wrestler erstellen und diesen durch bestrittene Kämpfe verbessern. Soviel zum Umfang!
Schon bei WWE Legends of Wrestlemania hatte man das Kampfsystem ein wenig vereinfacht, um etwas mehr Schwung in die Sache zu bringen. Dieser Trend wird mit WWE ALL STARS weitergeführt. Fast schon zu streng Arcade-lastig, bleiben euch eigentlich nur die Möglichkeiten, schwache und schwere Schläge auszuteilen, alternativ dies noch aus dem Lauf heraus zu tun, sowie schwache und schwere Würfe durchzuführen. Eine Boost-Anzeige ermöglicht es euch, Wrestler-spezifische Moves auszuführen, und selbstverständlich gibt es auch eine Aufladeanzeige für einen Finishing Move, der, so denn der gegnerische Wrestler am Ende seiner Kräfte ist, zum sofortigen K.O. führt und sich der Gegner nicht mehr aus dem Pin befreien kann.

Die Präsentation des Spiels in Bezug auf Wrestling-Atmosphäre ist THQ ein weiteres mal sehr gut gelungen, die unterschiedlichen Match-Optionen lassen euch viel Platz zum Experimentieren. In Bezug auf Grafik hat man diesmal einen etwas anderen Schwerpunkt gelegt: die Wrestler sind allesamt klar überzeichnet, sodass man ein wenig das Gefühl hat, einen Streetfighter-Teil mit Figuren aus dem Wrestlinggeschäft zu spielen. Ein pseudorealistisches Setting mit Comicfiguren im Ring quasi. Ein wenig gewöhnungsbedürftig, habt ihr eine Zeit lang gespielt, werdet ihr das aber kaum noch bemerken. Soundmäßig gibt man sich hingegen keine Blöße und hat genug Abwechslung bei den Kommentatoren zugelassen, um nicht gleich nach drei gespielten Runden zu langweilen.
Die Idee, statt eines weiteren Ablegers von Smackdown vs. Raw wieder einmal bei den legendären Wrestlern reinzuschnuppern, ist sicherlich gut, diese mit den heutigen Superstars aufeinander treffen zu lassen noch viel besser, bei der Spielsteuerung hätte ich mir aber ein wenig mehr Feedback in der Steuerung gewünscht. Schnell kann es euch passieren, dass ihr immer nur den gleichen starken oder schwachen Wurf ausführt wenn ihr mehrfach hintereinander den entsprechenden Knopf drückt um sicher zu gehen, auch wirklich zuzugreifen, und das ist auf Dauer ein wenig anstrengend. Dass die Wrestler auch andere Manöver beherrschen, stellt ihr fest, wenn ihr mal gezielt eine andere Tastenkombination drückt, dann lauft ihr aber Gefahr, beim ersten Ansatzversuch zu weit vom Gegner weg gestanden zu haben. Trotzdem macht das Spiel unglaublich viel Spaß, und gerade die Tornado Tag Team Matches, bei denen alle vier Spieler gleichzeitig im Ring agieren dürfen, machen enorm viel Spaß, insbesondere dann, wenn man offline oder online mit drei weiteren Mitspielern und somit ohne CPU unterwegs ist!