Der Dichter Edgar Allan Poe ist verzweifelt. Von der Welt tot geglaubt, von seinem Erzfeind Dr. Templeton gejagt, ist er auf der Suche nach den letzten Verwandten, die seine Identität bezeugen können. Doch all seine Suchen endeten bislang in Sackgassen und es scheint, dass all seine Verwandtschaft, die noch am Leben ist, entweder verschollen oder unauffindbar ist. In seiner Not gibt er sich mehr und mehr dem Alkohol hin, als ihn dann Dr. Templeton in einer Bar anspricht und ein Angebot unterbreitet.
Im Austausch gegen seine Unterlagen, die er mehr als alles andere begehrt, wird er Poe eine beachtliche Summe auszahlen, mit der dieser sich ein paar falsche Zeugen kaufen kann, die sich als Bekannte oder Verwandte ausgeben sollen. Poe traut ihm zunächst nicht, lässt sich aber darauf ein. Zu seiner Überraschung präsentieren sich ihm am Folgetag gleich ein paar potentielle Kandidaten, die Templeton für ihn ausfindig gemacht hat, um ihm auch diese Suche zu ersparen.
Obwohl Leonie von dem Plan alles andere als begeistert ist, begibt Poe sich also auf die Reise, um die Unterlagen abzuholen, die er einem Gastwirt vor geraumer Zeit mit der Bitte um Aufbewahrung geschickt hat. Dort angekommen, erfährt er, dass der Gastwirt inzwischen verstorben ist und seine Tochter die Führung übernommen hat. Doch sie erinnert sich an das Päckchen und händigt Poe den Umschlag aus. Als er die Unterlagen auf seinem Zimmer sichtet, stellt er fest, dass der Inhalt ausgetauscht wurde.
Er stellt die Gastwirtin zur Rede, und diese entpuppt sich als wahnsinnig. Sie hat Templetons Unterlagen studiert und Experimente an lebenden Personen durchgeführt, die leider zu deren Tod geführt haben…
Kurz darauf vereinbart Poe ein Treffen mit Dr. Templeton auf dem Friedhof, wo die Übergabe stattfinden soll. Alles scheint dieses mal glatt zu laufen…
‚Der Teufel im Glockenturm’ präsentiert die Serie in Bestform. Spannung pur, ein fesselnder, vom Erzähltempo recht schneller Plot, tolle Sprecher, stimmige Hintergrundmusik und Geräusche. Lediglich die Traumsequenzen, in denen Originalzitate des Dichters eingebunden wurden, wirken ein wenig erzwungen und passen nicht in das ansonsten absolut stimmige Gesamtbild. Entgegen vieler anderer Folgen endet Teil 36 mit einem richtigen Cliffhanger, der Lust auf mehr macht.