Offenbarung 23: 18: Menschenopfer

Perfekt! OFFENBARUNG 23 beginnt seine achtzehnte Folge ‚Menschenopfer’ mit einem Warnhinweis vor möglichen Folgen einer unfreiwilligen Hypnose. In wie weit Hypnose und Kaspar Hauser zusammenpassen, erfahrt ihr im folgenden Text.

Was in Folge 17 noch grundlegend in Frage gestellt wurde, steht nun im neuen Kapitel wieder deutlich im Vordergrund: die Kombinationsgabe von Georg Brand. Wie das kommt? Ganz einfach: endlich mal wieder ist er nicht in erster Linie Spielball irgendwelcher Agenten, sondern muss einem Geheimnis auf die Spur kommen, das schon seit fast zweihundert Jahren zu klären versucht wird. War Kaspar Hauser tatsächlich adeliger Herkunft?

Nach seinen erschütternden Erkenntnissen aus der Barschel-Affäre und einem Gefangenenaustausch, bei dem Margo gegen Brand getauscht wird, begleitet Ian G Georg nach Hause, wo dieser sich zu entspannen versucht. Ian bietet seine Hilfe an, und unterzieht Georg einer hypnotischen Gehirnwäsche.
Wenig später wird er in Berlin aufgefunden, er kann sich nur noch stammelnd verständlich machen und hält zwei Zettel in der Hand, die besagen, dass er Kaspar Hauser sei und dass man nach Kommissar Wim Banner rufen solle.
Der Punk Leo (der einen psychologischen Studienhintergrund zu haben scheint) nimmt sich des desorientierten Georgs an und begleitet ihn tatsächlich ins Polizeipräsidium, wo dann auch irgendwann Banner auftaucht und Georg identifiziert. Leo gibt den entscheidenden Hinweis, dass man die durch die Hypnose aufgetretene Blockade eventuell durchbrechen könne, wenn man Georg mit seiner Vergangenheit konfrontieren würde.
Ein heftiges Wiedersehen mit Kim Schmittke scheint den erwünschten Erfolg gehabt zu haben. Georg ist wieder bei Sinnen und kann sich an viele Dinge erinnern. Jetzt macht er sich sofort auf die Suche nach Antworten, die ihm erklären können, warum er als Kaspar Hauser ohne Erinnerung auf einem Berliner Platz ausgesetzt wird. Seine Spürnase scheint ihn mal wieder nicht zu trügen, denn schon nach kurzer Zeit gerät er an einen Attentäter, der zudem das Codewort kennt, mit dem man ihn wieder in einen Schlafzustand versetzen kann. Gerade noch rechtzeitig wird Georg gerettet und kann zu einem späteren Zeitpunkt sogar von seinem Hypnosezustand befreit werden.

Der historische Hintergrund der Folge ist zwar inhaltlich nachvollziehbar, jedoch ist nicht gänzlich klar, was uns Gaspard damit sagen will. Andeutungen auf die wahre Herkunft von Georg lassen gewisse Vermutungen zu, erklären aber bei weitem den Aufwand nicht, der betrieben wurde, zumal Ian G ja letztendlich zeigt, dass er durchaus bereit ist, Georg über die Klinge springen zu lassen, wenn es erforderlich sein sollte.

Wieder einmal eine Folge, die actionlastiger ist und erneut spannend erzählt wird, auch wenn wieder recht viele Monologe gehalten werden. Dafür ist allerdings im Vergleich zu manch anderer Folge der Serie OFFENBARUNG 23 viel Handlung und wenig Text enthalten, Aktionen und Reaktionen sind in sich schlüssig, und somit wird der informative Gehalt des Hörspiels auf weitaus interessantere Weise erzählt als schon das eine oder andere mal in der Vergangenheit geschehen.