Edgar Allan Poe: 37: Die Gestalt des Bösen

Endlich scheint ein Ziel in Sicht zu sein. Poe hat von Dr. Templeton Geld erhalten, mit dem er sich ein paar Zeugen kaufen kann, die seine Identität beweisen werden, und Templeton ist sogar so hilfsbereit gewesen, ihm diese Zeugen auch gleich auf einem Silbertablett zu servieren. Auch wenn Leonie zum Ende der letzten Folge fast den Deal komplett zum Platzen gebracht hätte, konnte Poe zumindest Geld und Zeugen sichern, auch wenn Dr. Templetons Unterlagen nun vernichtet sind.

Zusammen mit den Zeugen reist Poe nach New York, wo er vor Gericht Gerechtigkeit fordert.
Nicht sonderlich überraschend, wird um ein paar Tage Geduld gebeten, damit etwaige Gegenparteien Stellung beziehen können. Und tatsächlich: sein ehemaliger Verleger stellt Zeugen auf, die das Gegenteil beschwören wollen. Poe ist klar: auch hierbei muss es sich um gekaufte Zeugen handeln, schließlich ist er ja tatsächlich der Dichter Edgar Allan Poe.
Seine neuen Reisegenossen schlagen vor, die gegnerischen Zeugen einfach aus dem Weg zu räumen, und Poe stimmt zu. Gemeinschaftlich sprengen sie das Schiff, auf dem die falschen Zeugen untergebracht wurden.

Vor Gericht kommt es dann, wie es kommen musste: Poes Zeugen wenden sich gegen ihn, bezeugen mit ihren falschen Identitäten vielmehr, dass es sich bei der Person keinesfalls um Edgar Allan Poe handle, und bezichtigen ihn zudem des Sprengstoffattentats auf die gegnerischen Zeugen. Völlig perplex und in Panik versetzt, flüchtet Poe aus dem Gerichtssaal und packt umgehend seine Sachen im Gasthaus, um seiner Verhaftung zu entgehen.
Dort wird er von Leonie aufgesammelt, die bereits einen Fluchtplan ausgearbeitet hat, da sie diese oder ähnliche Geschehnisse vorhergesehen hat. Ist jetzt jegliche Hoffnung dahin?

Für den Zuhörer kommt diese „plötzliche“ Wendung vor Gericht weniger überraschend als Poes eigentliche Entscheidung, sich auf von Templeton vorgeschlagene falsche Zeugen einzulassen und mit denen obendrein ein Sprengstoffattentat zu verüben. Der Dichter scheint geradezu versessen darauf zu sein, seine Identität beweisen zu können, dass er inzwischen sogar bereit ist, über Leichen zu gehen.
Inwiefern Leonie Schuld an diesem Eklat hat, ist noch nicht gänzlich ersichtlich, aber zumindest der Schluss des Hörspiels gibt Grund zu der Annahme, dass es da noch mehr zu entdecken gibt.
Insgesamt hat man das Gefühl in dieser Folge, dass die Handlung mit Hoffnung, Verrat, Enttäuschung und anschließender Flucht schon mehrfach in der Serie vorgekommen ist und sich dieses Muster langsam abnutzt. Wir hoffen, dass die Macher der Serie nicht den Überblick verlieren und insgesamt weiterhin noch geplant haben, dass Poe entweder irgendwann seine Identität beweisen kann oder beim Versuch hierbei stirbt… Irgendein endgültiges Ende sollte diese Serie definitiv haben…