John Sinclair: 50: Zombies in Manhattan

…und da ist es dann auch schon soweit: 50. Folge JOHN SINCLAIR. Heiß ersehnt von Fans und Machern gleichermaßen. Die hohen Erwartungen, die man an dieses Jubiläum gesetzt hat, werden, so viel sei gleich zu Beginn verraten, voll und ganz erfüllt. Die Jubiläumsfolge kommt nicht nur mit einem coolen Hologramm-Cover und einem großzügigen Booklet, sondern beinhaltet zudem noch eine satt gefüllte Bonus-DVD. Doch dazu später. Der limitierten Edition liegt zudem eine Sinclair-Flagge bei. Für Fans sicherlich erstrebenswert, jedoch schlägt das auch mit 15.- Euro zusätzlich zu Buche…

Was könnte man inhaltlich zum Leitthema dieser besonderen Folge machen? Lange wurde es angekündigt, besser gesagt, angedroht, nun trifft es endlich ein: die Mordliga komplettiert sich durch die Wiedererweckung von Xorron, dem Herren der Untoten. Sinclair und sein Team erfahren leider zu spät von den Geschehnissen, um noch etwas dagegen zu unternehmen, jedoch noch früh genug, um schlimmeres zu vermeiden.
Ein Anruf von Johns altem Freund Jo Barracuda lässt ihn aufhorchen. In einer Bar in Manhattan hat sich ein Massaker ereignet, bei dem Leute angefallen wurden von anderen menschenähnlichen Wesen, die sich allerdings nur durch Kopfschüsse aufhalten ließen. Die Bar war berüchtigt für die vielen Gangster, die sich dort regelmäßig trafen, was das hohe Schusswaffenaufkommen erklärt. Die einzige Augenzeugin der Attacke berichtet, dass die Angreifer die Leute bei lebendigem Leib fressen wollten, und dass sie durch Schüsse nicht zu stoppen waren, es sei denn, man hat den Kopf getroffen. Für Sinclair ist die Sache klar: es handelt sich um Zombies. Die Tatsache, dass sich die angefallenen Opfer ebenfalls sofort in lebende Tote verwandelt haben, ist für ihn allerdings Grund zur Besorgnis: nicht jeder Zombie verfügt über diese Gabe. Sinclair befürchtet das schlimmste: Xorrons Aufenthaltsort wurde entdeckt und er wurde erweckt.

Wärhrend Sinclair und Suko am Tatort Untersuchungen anstellen und den nahe gelegenen Friedhof überprüfen, gelingt es Solo Morasso, Lady X und Tokata, das Beschwörungsritual für Xorrons Befreiung zu Ende zu bringen, denn was Sinclair nicht weiß: die Zombies in der Bar waren lediglich die Vorboten von Xorron, die später seine Leibgarde hätten bilden sollen. Doch Xorron ruft sich nach seiner Auferstehung gleich eine Horde neuer Gefolgsleute. Morasso ermahnt ihn, sich in der Kanalisation zu verstecken und bedeckt zu halten, bis er ihm den Befehl zum Angriff auf Manhattan geben würde.

Sinclairs Team hat derweil einen Hinweis auf Morassos Aufenthaltsort erlangt, und zusammen machen sie sich auf, um ihn zu stoppen. Vor Ort kommt es zu einem erbitterten Schusswechsel, bei dem Lady X angeschossen wird, es gelingt der Mordliga allerdings, sich zurückzuziehen. Ebenfalls wird bei diesem Angriff klar: die Dämonenpeitsche ist ein probates Mittel gegen Tokata, der ja weder auf die Silberkugeln noch auf Sinclairs Kreuz reagiert hat. Jetzt stehen sie auch ihm nicht mehr wehrlos gegenüber.

Womit Solo Morasso bei seinen Plänen nicht gerechnet hat, ist die Fresslust der Zombies. Statt sich an seine Befehle zu halten, marschiert Xorron mit seinem Gefolge durch die Kanalisation und greift zwei Kanalarbeiter an, von denen einer entkommen kann. Das ist der entscheidende Hinweis, der Sinclair für den Aufenthaltsort der Zombiehorde noch gefehlt hat, doch seine schlimmsten Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten. Kann er Manhattan noch vor einer Katastrophe bewahren?

Das lange Warten hat ein Ende. Die Mordliga ist komplett, und endlich stehen die Fronten nun fest. Durch das Geschenk, das Suko von einem Mönch erhalten hat, ist aber auch das Sinclair-Team um ein Hilfsmittel im Kampf gegen das Böse bereichert worden. Nichts desto trotz stehen die Chancen nicht gerade gut, erfolgreich den Kampf gegen die Mordliga zu bestreiten. Lediglich die Tatsache, dass Morasso und Asmodina sich gegenseitig bekriegen, gibt Grund zur Hoffnung.

Technisch ist zu der Sinclair-Reihe nicht mehr viel zu sagen, darum beschränken wir uns dieses mal auf den Inhalt der Bonus-DVD: hier gibt es drei Menüpunkte anzuwählen. Zum einen gibt es einen Blick hinter die Kulissen, ein Making of, bei dem viele der Sprecher zu Wort kommen und man selbst einen Eindruck davon erhält, wie die Entstehung eines Hörspiels ab dem Zeitpunkt der Aufnahme in etwa aussieht. Als zweiten Videobeitrag gibt es eine Retrospektive zum Vollplayback-Theater, welches im Mai quer durch Deutschland tourt mit der Folge „Das Horror-Schloss im Spessart“. Hier kann man sich einen guten Eindruck davon machen, ob die komödienhafte Aufarbeitung des Sinclair-Stoffs den eigenen Geschmack trifft oder nicht. Dritter und wohl für Fans wichtigster Punkt auf der DVD ist das Bonus-Hörbuch „John Sinclair – Die Rückkehr des schwarzen Tods“, das mit 267 Minuten Laufzeit für eine dauerhafte Unterhaltung sorgen dürfte.

Bleibt uns, dem Team um Oliver Döring für fünfzig spannende Folgen JOHN SINCLAIR zu danken und weiterhin viel Erfolg für die weiteren Folgen zu wünschen. Wir, die Hörer, warten gespannt darauf, wie es weitergehen wird.