Mit einem großen Paukenschlag soll die vierte Staffel von OFFENBARUNG 23 enden. Der Paukenschlag gelingt auch, allerdings ist der Weg dahin wieder gepflastert mit allerhand Monologen und Dialogen, die insgesamt etwas zu langatmig wirken. Zwar gibt es auch wieder ein paar spannende Augenblicke, wo es diesmal auch richtig zur Sache geht, die sind aber eher spärlich gesät.
Nach ihrer letzten Untersuchung sind Nolo und Georg nach Saarbrücken unterwegs, um das Motiv einer Postkarte zu finden, welche Tron Nolo posthum geschickt hat. Selbstverständlich können Tote keine Postkarten schreiben, und da Georg sich sicher ist, Tron in New York gesehen zu haben, hoffen beide, ihn nun zu treffen.
Wie sich aber zeigt, hat nicht Tron die Karte verschickt, sondern Margo, die Georg zur Zusammenarbeit bewegen will, damit er endlich sein Erbe anerkenne und in Trons Fußstapfen treten solle. Um ihn endgültig zu überzeugen, dass sie nicht gegen ihn arbeitet, zeigt sie ihm ein paar Zusammenhänge auf zwischen BASF, Helmut Kohl und der Parteispendenaffäre. Vor dem Wohnhaus von Kohl werden sie vom Bundesnachrichtendienst gefangen genommen.
Nach einer Befragung, die lediglich ergibt, wie viel der Bundesnachrichtendienst über Georg weiß, stellt sich heraus, dass auch Margo für den Geheimdienst arbeitet und diese Gefangennahme lediglich inszeniert war. Warum T-Rex nun die zentrale Figur in diesem Spiel ist, wird weiterhin nicht gänzlich klar, zumal alle anderen beteiligten die richtigen Schlüsse eh bereits gezogen haben.
Plötzlich werden ihm Zusammenhänge gezeigt zwischen dem alten Persischen Reich und Amerika, übertragen und verknüpft durch das alte römische Reich. Margo und Georg beobachten Kai Siegmann und Ian G sowie einige weitere Bonzen, die zusammen mit dem Altbundespräsidenten im Magnushaus ein Vereinstreffen der „Atlantikbrücke“ abhalten, einer weiteren Loge, die in Deutschland die heimliche Führung innezuhaben scheint und von langer Hand die Geschicke der Wirtschaft, Industrie und Politik plant.
Georg, der von der Informationsflut und den Schlüssen, die er aus all diesen Hinweisen ziehen kann überfordert ist, da sein gesamtes Weltbild sich zu verzerren scheint, möchte von Margo nicht weiter eingeweiht werden und beginnt einen Streit mit ihr, der direkt vor der russischen Botschaft endet, als beide von bewaffneten Truppen abgeführt werden. Wie sich zeigt, steckt Nolos Bruder dahinter. Nolo ist verschwunden, und Solnzekov erhofft sich, von Georg mehr dazu zu erfahren. Auch er versucht, Georg zu beeinflussen und mit Informationen zu füttern. Als der Bundesnachrichtendienst die Botschaft stürmt, sieht Georg keinen anderen Ausweg aus diesem Sumpf und setzt sich eine Waffe an den Kopf…
Wie Eingangs schon erwähnt, werden die gut inszenierten Sequenzen, in denen es richtig spannend wird, von langen, verwirrenden Monologen unterbrochen, die zwar viele Informationen bereitstellen, die für den Verlauf der Geschichte bedeutsam sind, nichtsdestotrotz aber gleichsam anstrengend zu verfolgen sind. Man kann fast nachvollziehen, dass es Georg zu viel wird. ‚Krauts und Rüben’ endet mit einem perfekten Cliffhanger, der obendrein noch durch ein weiteres Intermezzo aus der „Realität“ angeheizt wird: Jan Gaspard, Autor der Serie, berichtet auf einem Tonband, dass die Serie OFFENBARUNG 23 seine einzige Lebensversicherung sei, da er viel zu viel über die Intrigen der Macht erfahren hat und nur so preisgeben kann. Wir sind gespannt, wie es dann mit Staffel 5 weiter geht.