Eine Katastrophe kommt selten allein. Wäre es nicht schon schlimm genug, dass aufgrund eines (beabsichtigten?) Fehlers nahezu alle Lebewesen der Erde getötet wurden, so beginnt danach der Kampf um die nackte Existenz. Ethische Grundsätze werden in den Hintergrund gerückt, jeder ist sich zuerst einmal selbst der Nächste.
Nach der Rettung der wenigen Menschen um Marie und Vincent, die die Metzelei der Roboter auf Korsika überlebt haben, kommen die Marsheimkehrer samt Amanda und Helix auch hinter den Grund: Roboter bringen die geernteten Lebensmittel zu einem Förderband, das unter Tage führt. Riesige Mengen an Lebensmittel gammeln dort mangels Abnehmer vor sich hin. Doch die Anlage war ursprünglich nicht für die Allgemeinheit bestimmt. Unten angekommen entdecken Ragnar und Co. einen Art Bunker für eine Handvoll ausgewählte Menschen, die dort bestens versorgt einen Atomkrieg oder eben wie in unserem Falle eine elektromagnetische Dauerentladung überstehen könnten. In einem abgetrennten Bereich entdecken sie die Leichen von ein paar Bewohnern, die jedoch unlängst an ihren Krankheiten gestorben waren, während die Roboter die Nahrung an der Oberfläche gegen vermeintliche Diebe beschützten. Bestürzung macht sich breit.
Schnell wird klar, dass die Transworld Locomotion nicht nur über diese Anlage verfügt, sondern ein ganzes unterirdisches Streckennetz ihr Eigen nennen kann. Die nächste Station ist in Valencia, an dem Ort, wo eine der Fabriken steht, in der man das gasförmige Polymer Silicon Sun hergestellt hat, um das Ozonloch zu stopfen, und das zur Katastrophe geführt hat. Die Crew begibt sich auf den Weg nach Spanien und muss schnell feststellen, dass auf der anderen Seite auf sie der blanke menschliche Horror wartet.
Der vierte Beitrag ist der bis dato beste, weil spannendste, gruseligste, erschütternste und ekeligste. PLANET EDEN leistet einen dunklen Blick in die menschliche Seele und so sehr der Hörer sich über dieses Ausnahmehörspiel freuen kann – es gehört klar zu den aktuell besten –, so sehr wünscht er sich, nie in solch eine Situation zu geraten. Zeugen Story und Sprecherleistung von einem Qualitätsprodukt, so gleicht auch bei Nr. 4 die Verpackung einem Praktikantenentwurf. Wer sonst könnte auf die sinnentleerte Idee eines Wendecovers gekommen sein? Liebe Macher, auch wenn es einen Stilbruch darstellen würde, gebt dem tollen Produkt das Äußere, das es verdient.