Der Preis war hoch. Zu hoch. Resigniert ziehen sich die Überlebenden des Massakers von Station 9 in den Erdtrabanten Lunaris zurück. Dennoch laufen die Rettungsversuche weiter. Erfolgreicher unter der automatisierten Leitung der Nimrods. Aber da macht Utagawa Yoshimoto eine erschreckende Entdeckung: Der Erde droht ein zweites, noch schlimmeres Inferno. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, und der Platz auf der Orbiterstation ist begrenzt. Während der Countdown dem Ende entgegenläuft, muss die Crew der Kopernikus eine furchtbare Entscheidung treffen…
Nach dem Tod Amandas während des Desasters in Station 9 in Valencia haben sich die Gefährten auf die Lunaris zurückgezogen und überlassen den Nimrods die weiteren Rettungsaktionen. Während Todor als Biologe damit beschäftigt ist, Helix 19 aus den übrig gebliebenen Molekularresten wieder herzustellen, erhält Kommunikationsspezialistin Justine vom sterbenden Mitarbeiter der Transworld Locomotion widerwillig weitere Informationen und Zugangsschlüssel über und für Anlagen der zwielichtigen Firma. Pilot Norman ist immer noch vollkommen fertig aufgrund Amandas Unfall, wohingegen Wetterexperte Utagawa die erschreckende Beobachtung macht, dass sich in der Atmosphäre der Erde eine weitere globale Katastrophe ankündigt, die noch heftiger als beim ersten Mal ausfallen dürfte. Ragna als Kopf der Gruppe muss das weitere Vorgehen koordinieren.
Da die Zeit drängt, muss die Gruppe sich aufteilen, um die meisten Aufgaben zu erledigen. Nachdem der Super-GAU des Atomkraftwerkes in den USA durch eine Stauseesprengung verhindert werden konnte, sucht Norman in Kanada nach Überlebenden von Amandas Familie, Ragna und Helix stationieren in London ein Warnsystem für weitere Überlebende und Justine und Utagawa machen sich nach Italien auf, wo in einer Anlage der Transworld Locomotion Saatgut gelagert werden soll…denn wenn die zweite Katastrophe losbricht, besteht das Problem, dass die geretteten Menschen auf der Lunaris nicht mit ausreichend Lebensmitteln versorgt werden können. Ein Wettlauf gegen die Zeit, die schwarzen Riesenhornissen und Störmanöver der Firma beginnt, wobei deutlich wird, dass die Motive der Transworld Locomotion nicht so edel waren und sind wie anfangs behauptet…dem Konzern ging es mitnichten um das Stopfen des Ozonloches.
Der sechste Teil der Reihe besticht durch sein rasantes Erzähltempo, die wechselnden Handlungsorte und die sich zuspitzende Dramatik der Handlung. Darüber hinaus gibt sie einen entscheidenden Einblick in die Organisation sowie Zielvorstellung von Transworld Locomotion und endet mit einem wahren Cliffhanger, der das Warten auf die Fortsetzung unerträglich macht. Planet Eden wartet mit einem sensationellen Spannungsbogen auf und erzählt dank seiner hervorragender Sprecher bis hierher eine der besten Science-Fiction-Geschichten, die man in den letzten Jahren in verfilmter, gesprochener oder geschriebener Version geboten bekommen hat. Planet Eden macht süchtig.