Mit RAUMSTATION ALPHA BASE hat der Maritim-Verlag und vghaudio im Vertrieb der Verlagsgruppe Hermann zur Zeit eine vielversprechende neue Sciencefiction-Reihe am Start. Die Fortsetzungsgeschichte von Autor James Owen kann bei ihrer Realisierung von Anfang an auf professionelle Unterstützung zurückgreifen, denn als Sprecher für die Hauptprotagonisten steht niemand anderes zur Verfügung als die deutsche Synchronisationscrew von STAR TREKs Voyager. Qualität in der Umsetzung ist also garantiert.
Für Captain Nicole Schwing gibt es im Orbit von Zulu I mehrere Baustellen zu bearbeiten, die Mut, Entschlussfreudigkeit und diplomatisches Geschick erfordern. Zum einen besteht weiterhin das Problem, dass die aggressiven Ferona, jene insektenartigen Wesen, eine Kolononialisierung des Planeten derzeit unmöglich machen und weiterhin eine ernsthafte Bedrohung für die Alpha Base und die Darwin Explorer darstellen. Hindernd kommt hinzu, dass die friedlichen Phasmonen zur Zeit noch davor zurückschrecken, die Berserker zur Bekämpfung der Ferona zu beschwören, denn jede Beschwörung erfordert ihren Preis.
Zum anderen gilt es, in dem Imperium eher einen Verbündeten als einen Gegner zu finden. Doch da Konsul Al Cardel sich mit seiner Geisel Sergeant Olson auf der Flucht befindet und diesen dazu zwingen will, die Leistungsstärke der Computer an die der EU anzupassen, bedarf es eines geduldigen Austausches mit der Konsulin Kett Norka, die allerdings bisher wenig unternimmt und lieber beobachtet.
Und zu guter Letzt stellt sich die Frage, warum Fähnrich Tim Wagnis sich auf einmal so komisch benimmt, als kenne er keinen der Crew mehr, und warum er daraufhin sogar vollständig verschwindet. Der neugierige und und mit einer grundsätzlichen Anti-Haltung gegenüber dem Militär der EU ausgestattete Reporter Scott Fish übernimmt zusammen mit Carmen de Machento die Suche und macht dabei eine überraschende Entdeckung.
Währenddessen hört Sergeant olson zum ersten mal ein Wort, das in Zukunft für Ärger stehen dürfte: Duplikaten.
Folge Nummer Vier treibt die Story voran, gibt den Charakteren weitere Schärfe und Profil und erweitert den Kosmos von Alpha-Base um interessante Details. Die vorliegende Serie, die auf hervorragende Sprecher zurückgreifen kann und darüber hinaus auch in den Effekten gut gemacht ist, da sie den Hörer in das Geschehen zu integrieren versuchen, spinnt weiter am großen Erzählfaden, der problemlos den Anfang und das Ende der jeweiligen Folgen miteiander verknüpft, ohne an dieser Grenze stoppen zu müssen. Rundum kurzweiliges Sciencefiction-Vernügen.