Der Club der toten Dichter

„O Captain, mein Captain!“ DER CLUB DER TOTEN DICHTER hat zwar auch schon etwas mehr als zwanzig Jahre auf dem Buckel, nichtsdestotrotz gab es selten einen Film, der emotional packender war als dieses Drama. Robin Wiliams spielt in dem Streifen eine Meisterleistung als Lehrer John Keating, wofür er mit einer Oscarnominierung belohnt wurde, und für Ethan Hawke war der Film der Durchbruch als Schauspieler. Kein Wunder also, dass dieser Klassiker nun sein Revival als BluRay findet, mehr als verdient, wie wir finden.
Das Leben am Welton Internat ist nicht leicht. Ein Internat für die männlichen Sprößlinge reicher Eltern, das mit viel Disziplin und Tradition an die Sache geht und vor allem moralisch sehr streng ist. Das Internat hat einen recht guten Ruf, zumal es eine sehr konservative, elitäre Ausbildung bietet. Umso überraschender für die Schüler Todd Anderson (Ethan Hawke) und Neil Perry (Robert Sean Leonard), als der neue Lehrer für Literatur John Keating (Robin Williams) gänzlich andere Herangehensweisen an den Lehrstoff fordert.
Er möchte nicht, dass seine Schüler stur irgendwelche Gedichte auswendig lernen, sondern ihm ist es wichtig, dass seine Schüler Freidenker werden, die den Kern der Poesie erfassen. Nach und nach finden immer mehr Schüler Gefallen daran, sich selbst zu verwirklichen und eigene Gedichte zu schreiben, sie gründen sogar den „Club der toten Dichter“ neu, dem Keating zu seiner Zeit am Welton Internat zugehört hat und widersetzen sich damit den Regeln des Internats.
Doch mit seinen unkonventionellen Unterrichtsmethoden und dem für Außenstehende fragwürdigen Lernziel macht sich Keating keine Freunde. Insbesondere beim Vater von Neil Perry fällt er in Ungnade, da er den Jungen zur Schauspielerei ermutigt, doch das ist dem Vater natürlich ein Dorn im Auge. Und so bahnt sich langsam eine Katastrophe an…
DER CLUB DER TOTEN DICHTER ist selbst ein wenig Poesie. Der Film ist eine Aufforderung, sein Leben frei zu gestalten, eine Aufforderung, das schöne im Leben zu sehen und zu genießen. „Carpe Diem“ ist deswegen nicht ganz ohne Grund eines der Leitthemen des Films. Nutze den Tag, denn man weiß nicht, wie viele Tage einem überhaupt noch bleiben. Und wer den Film bislang noch nicht gesehen hat, sollte den Tag nutzen und dies ganz schnell nachholen.