DIE ARWINGER aus dem Hause Asgard sind mit Rückenwind auf dem Weg ins große Finale. Die vorletzte Folge „Hinter verschlossenen Türen“ eröffnet dem Hörer und Johann Torn vor allem in der aktuellen Erzählzeit viele Informationen, mit denen man langsam schon Vermutungen anstellen kann, wie die Serie wohl in etwa ausgehen könnte. Wer keine Lust hat, mit zu rätseln, der kann auch einfach so dem toll produzierten Hörspiel lauschen.
Johann ist inzwischen auf das Anwesen des Richters gebracht worden, um weitere Anschläge auf sein Leben zu verhindern. Der Richter offenbart ihm, was genau hinter den Arwingern steckt und kann Johann überzeugen, sich auf seine Seite zu schlagen.
Im Erzählstrang, der in der jüngeren Vergangenheit liegt, erfahren wir, wie Johann als persönlicher Bote für Bredeken für dessen Zwecke eingespannt wird, und wie Johann gewisse Dinge in Erfahrung bringen kann, die sein Bild über die Arwinger weiter erschüttern und an der Sache Zweifel sähen lassen. Mit zunehmendem Maße hat er das Bedürfnis, sich seinem Beichtvater anzuvertrauen. Und bei einem seiner Aufträge lernt er eine Akrobatin kennen, die er ziemlich schnell in sein Herz schließt und ihr verspricht, dass er versuchen wird, sie wiederzusehen… Eine mögliche Option für einen vermeintlich guten Ausgang der Geschichte?
Bis es soweit ist, müssen wir uns aber noch eine Weile gedulden. Das ist aber nicht sonderlich schlimm, denn Folge 4 „Hinter verschlossenen Türen“ zieht das Erzähltempo ganz schön an. Unter anderem werden wir Zeuge dessen, wie die Arwinger, als sie die Vermutung haben, dass sie hintergangen werden und dieser Verdacht sich bestätigt, mit den Verrätern kurzen Prozess machen. Sachlich sowie klanglich nicht gerade zimperlich und definitiv nichts für zart besaitete Gemüter.
Erneut gibt es weder auf Seiten der Sprecher, noch im Bereich Musik oder Soundeffekte etwas auszusetzen. Die Tatsache, dass mit der letzten Folge bereits Schluss sein soll mit DIE ARWINGER, lässt einen jetzt schon ein wenig wehmütig zurück. Lange war kein Hörspiel in sich dermaßen überzeugend. Eine spannende Geschichte für Erwachsene, die perfekte Unterhaltung für Freunde von Klaus Störtebeker und Co. sein dürfte (schließlich werden die Arwinger auch als Erben der Vitalienbrüder, zu deren Anführern Störtebeker gehörte, dargestellt).