Hank Moody lebt (das ist keine sonderliche Überraschung, denn sonst hätte es wohl keine sechste Staffel CALIFORNICATION gegeben). Nach einem Mordanschlag durch eine seiner vielen Ex-Partnerinnen, bei dem selbige ebenfalls zum Schierlingsbecher gegriffen hat, allerdings mit deutlich schlechterem Ausgang für sei, plagen ihn Gewissensbisse, dass sein Lebenswandel furchtbar ist und er anderen nur Unglück bringt. Sein ohnehin schon nicht gerade geringer Alkoholkonsum steigert sich noch, und er wird zu einem Schatten seiner Selbst. Dass sich das seine Familie und Freunde nicht lange tatenlos mit ansehen, dürfte klar sein. Willkommen bei einer etwas anderen Staffel CALIFORNICATION.
Und natürlich will Hank (David Duchovny) niemandem schaden, entsprechend begibt er sich, auch wenn er davon nicht wirklich überzeugt ist, in eine Entzugsklinik. Dort lernt er die hübsche Faith (Maggie Grace) kennen, die gerade über den Tod eines Rockgitarristen hinwegkommen muss, dessen Groupie sie war.
Es ist schon zu diesem Zeitpunkt absehbar, dass sie die nächste sein wird, die bei Hank im Bett landet, und irgendwie ist auch hier schon absehbar, dass Hank überraschender Weise an Atticus Fetch (Tim Minchin) kommt, den Sänger der Rockband des verstorbenen Gitarristen, mit dem zusammen er eine Rock-Oper schreiben soll, doch Atticus ist ein selbstverliebter Rockstar mit mindestens genauso schlimmen Problemen wie Hank. Es ist ebenfalls schon fast absehbar, dass Karen (Natascha McElhone) bei Atticus´ Frau den Auftrag erhält, als Innenarchitektin tätig zu werden, und auch, dass diese versucht, mit Hank eine Affäre anzufangen…
Hierzu gesellen sich noch ein paar Nebenhandlungen um Becca (Madeleine Martin), Charlie Runkle (Evan Handler), Marcy (Pamela Adlon) und einige andere bekannte Gesichter. Als Gaststar dieser Staffel gibt sich Marilyn Manson die Ehre.
Im direkten Vergleich zu den früheren Staffeln geht es in dieser fast schon „gesittet“ zu, aber wenn es „eskaliert“, dann richtig. Hieraus folgt auch, dass die gesamte Staffel einen etwas ernsteren, düsteren Grundton erhält. Es ist zwar immer noch unglaublich unterhaltsam, allerdings bekommt man langsam das Gefühl, dass das alles irgendwie auch kein gutes Ende nehmen könnte (auch wenn wir aktuell nicht davon ausgehen). Das „Happy End“ zwischen Karen und Hank wird von ihr jedenfalls ganz klar angezweifelt zum Ende der Staffel, als sie die Frage in den Raum wirft, ob Rebecca das letzte verbliebene Bindeglied zwischen Hank und ihr sei… Eine letzte, siebte Staffel steht noch aus, und auf die freuen wir uns jetzt schon gewaltig!