Paketbote der Postapokalypse
4 Jahre ist es jetzt her, als Hideo Kojima uns „Metal Gear Solid: The Phantom Pain“ präsentierte. Auf der Spielemesse E3 wurde das Spiel 2016 schon angekündigt und seit dem 08.11.2019 dürfen jetzt Besitzer der PS4 endlich in den Genuss kommen, das geheimnisvolle „Death Stranding“ zu spielen. PC-Besitzer müssen allerdings noch bis Sommer 2020 warten, um dem postapokalyptische Action-Adventure entgegentreten zu dürfen.
Wir schlüpfen in die Rolle vom Sam Porter Briges (dargestellt von Norman Reedus, bekannt aus der Serie „The Walking Dead“) und durchkämmen eine Welt, die von mysteriösen Explosionen, die man „Death Stranding“ nennt, vor die Hunde geht.
Unsere Aufgabe besteht darin, lebensnotwendige Waren und Materialien in verschiedene Lager zu schaffen, um die Überlebenden zu versorgen und sie wieder miteinander zu verbinden.
Dabei im Wege stehen uns die sogenannten GD´s. Diese spektralen Kreaturen müssen wir umgehen, indem wir uns schleichend fortbewegen und dabei die Luft anhalten. Sollten uns die GD´s doch einmal entdeckt haben, heißt es LAUFEN ! Und das so schnell wie möglich !
Denn haben uns die GD´s einmal im Visier, wird es um uns herum etwas stressig. Der Boden verfällt zu Teer und menschenförmige Kreaturen versuchen uns dabei im Teer zu ertränken.
Doch in „Death Stranding“ stehen uns nicht nur die GD´s im Wege, sondern auch andere Menschen, die einer Wiedervereinigung der Menschheit nicht positiv gegenüber stehen. Aber nicht nur spektrale Wesen und schlecht gelaunte Menschen machen uns das Leben schwer, sondern auch der Zeitregen. Dieser lässt Organisches blitzschnell altern und beschädigt außerdem unsere Waren. Daher ist es ratsam, sich ein schönes Plätzchen unter einem Felsen zu suchen und zu warten, bis der Zeitregen wieder aufhört.
Bevor wir eine Aufgabe annehmen, müssen wir diese sorgfältig planen! Equipment, welches uns die Reise über Stock und Stein erleichtert, können wir auf dem Rücken tragen oder an den Armen anbringen. Doch umso mehr wir tragen, desto schwieriger wird es, unseren Protagonisten fortzubewegen. Denn tragen wir zu viel bei uns, müssen wir unseren Charakter ausbalancieren. Tun wir das nicht, fällt er hin und die gesamte Ware und Equipment verteilt sich um uns herum, sodass wir Diese wieder aufsammeln müssen. Aus diesem Grund ist es wichtig auch den Weg zu planen.
Als eine Art Radar, benutzt Sam einen Fötus, welcher als BB (Bridge Baby) betitelt wird, der in einer künstliches Fruchtblase sitzt, um die GDs Frühzeitig zu erkennen. Wem das noch nicht abgedreht genug ist, darf sich, in seinem privaten Raum, aus seinen Ausscheidungen Granaten herstellen. Diese sind je nach Körperöffnung in „Granqte Nr. 1“ oder „Granate Nr. 2“ benannt. Klingt komisch, ist aber so.
Außerdem dürfen wir in der Postapokalypse auch in den Genuss kommen, die scheinbar einzig am Leben gebliebene Industrieerzeugnisse einer bekannten Energiedrinkmarke zu trinken, welche uns Ausdauer liefert.
Auch wenn wir eine relativ monotone Landschaft vor die Nase gesetzt bekommen, stört uns das gar nicht, da diese wirklich schön anzusehen ist und wir so sehr damit beschäftig sind, unsere Mission zu planen, um heil ans Ziel zu gelangen.
„Death Stranding“ ist nicht nur ein Spiel, sondern ein Erlebnis. Die Grafik ist sehr schön mit der Umgebung in Szene gesetzt und die düstere Amtmospäre ist wirklich einzigartig. Auch wenn manchmal etwas über das Ziel hinausgeschossen wurde, ist „Death Stranding“ mit seinen knapp 50 – 60 Spielstunden ein wahres Meisterwerk in Sachen Story und Gameplay.