Shadowrun – 6. Edition (Pegasus)

„Riskiere alles!
Die Wetten stehen gegen dich. Das tun sie immer. Die anderen haben mehr Leute, mehr Feuerkraft, mehr Geld – sie haben von allem mehr! Was sie nicht haben, bist du: deine Ideen, deinen Mut und deinen eisernen Willen um durchzukommen und dich an die Spitze der Nahrungskette zu stellen!
SHADWORUN 6 ist die neueste Edition eines der populärsten Rollenspiele aller Zeiten. Im Jahr 2080 wird die Welt von mächtigen Megakonzernen kontrolliert, die über fortschrittliche Technik und mächtige Magie gebieten, um die Metamenschheit nach ihrem Willen zu führen. Aber manche Individuen verweigern sich dieser Herrschaft. Diese Rebellen schlagen sich in den Schatten durch und überleben nur, weil sie die Drecksarbeit erledigen, die sonst niemand machen will. Es sind Shadowrunner – und sie warten nur darauf, dass du dich ihnen anschließt.
Werde eine elfische Schamanin, ein orkischer Straßensamurai, eine zwergische Riggerin… oder etwas vollkommen Neues. Entdecke deine Fähigkeiten, nutze sie für deine Aufträge und überlebe – denn nur darauf kommt es an.
Das Grundregelwerk zu SHADOWRUN 6 enthält alles, was du zum Spiel in den Schatten benötigst. Steige ein in eine Welt aus Dunkelheit, Spielspaß, Technik und Magie, in der du dein eigenes Schicksal in die Hand nehmen musst.“

Fazit: Meinen ersten Kontakt mit SHADOWRUN hatte ich irgendwann Anfang der Neunziger. Als damals eingefleischten Fantasy-RPG-Fan war es schwierig für mich, mich in die Cyberpunk-SciFi-Welt hineinzuversetzen. Heute, mit diversen Matrix-Verfilmungen im Hinterkopf, ist das alles deutlich leichter, wenn auch immer noch nicht so selbstlaufend wie bei einem Fantasy-Setting. Entsprechend begrüße ich am neuen Regelwerk, dass hier viel Platz dafür verwendet wird, den Spieler zunächst einmal ins Jahr 2080 zu katapultieren und bestimmte Dinge vorab zu erklären, bevor man sich dann irgendwann mit der Charaktergenerierung auseinandersetzen muss. Dieses funktioniert mit einem Kaufsystem, was auch eigentlich gut in die Welt passt…
Ihr wählt zunächst ganz klassisch euren Metatypen (Elf, Mensch, Ork, Troll oder Zwerg), und dazu dann euren Archetypen (Adept, Kampfmagier, Spezialist für verdeckte Operationen, Decker, Unterhändler, Rigger, Straßensamurai, Straßenschamane, Technomancer, Waffenspezialist), also das, was gemeinhin „Rasse und Klasse“ genannt wird.
Ab den Fertigkeiten würde das jetzt alles zu tief gehen, denn wir haben es ja nicht nur mit einer fiktiven futuristischen Welt zu tun (was schon Anforderung genug wäre), sondern dort gibt es noch die astrale Ebene, die Matrix, etc. Ihr müsst also deutlich mehr in die Breite denken als bei einem klassischen Fantasy-Rollenspiel.
Ich empfehle dringend, sich zunächst an eine geübte Rollenspiel-Runde anzuhängen und dort ein wenig Erfahrung zu sammeln, bevor man eine komplett neue Rookies-Runde Shadowrun ins Leben ruft. Die vielfältigen Möglichkeiten, die dieses System bietet, müssen erst einmal überschaut werden, bevor man sich daran setzt und vielleicht gedanklich als Spielleiter von den Spielern überrannt wird… Hat man erst einmal genug Erfahrung im Spielsystem gesammelt, ist SHADOWRUN immer eine gute Wahl, wenn man düstere Szenarien spielen will und am Ende der Reise nicht das Ziel steht, dass seine Figur ein großer Held ist. In Shadowrun werden keine Helden geboren, sondern erfolgreiche Kriminelle, wenn vielleicht auch mit guten Absichten!