Crossfire – Im Fadenkreuz (Asmodee / PlaidHat Games)

„In drei Minuten werden Attentäter das Feuer auf die Zielperson eröffnen, zu deren Schutz du verpflichtet bist.
Aber wie sollst du sie im Gedränge erkennen? Zu allem Übel sind auch noch andere Agenten unterwegs und haben genau wie du den Finger am Abzug – kannst du herausfinden, wer sie sind? Nervöse Blicke huschen durch die Menge und versuchen verzweifelt Freund und Feind zu unterscheiden. 3… Die Uhr tickt, und alle Waffen sind geladen. 2… Die Zeit ist abgelaufen. 1… Jetzt heißt es, beten und schießen.“

Für 5-10 Spieler ab 14 Jahren
Dauer: 3 Minuten
Ein Spiel von Emerson Matsuuchi,
illustriert von Jen Zee

Fazit: Es gibt Spiele, da ist die Spieldauer relativ und es kann sich ggf. auch länger ziehen. Bei CROSSFIRE – IM FADENKREUZ ist der Zeitfaktor essentiell wichtig, und um dies sicherzustellen, liegt eine Sanduhr dabei. Ansonsten besticht das Spiel durch Übersichtlichkeit: 19 Identitätskarten, 3 Schusskarten, eine Spielanleitung. Ende!
Die Anzahl der Spieler bestimmt, welche Karten im Deck liegen, also aus welchen Identitäten sich die Gruppe zusammensetzt. Hierbei gibt es in der Standardvariante, ohne Sonderidentitäten, sieben unterschiedliche Identitäten mit unterschiedlichen Aufgaben und Siegbedingungen: Zielperson, Agenten, Attentäter, Lockvogel, Roter Lockvogel, Blauer Lockvogel, Unbeteiligte.
Agenten und Zielperson gewinnen, wenn die Zielperson NICHT erschossen wird, Attentäter gewinnen, WENN die Zielperson erschossen wird. Unbeteiligte dürfen nicht erschossen werden, denn sonst verlieren sowohl sie als auch die Schützen. Lockvögel wollen erschossen werden, egal von wem, rote Lockvögel wollen von Agenten erschossen werden bzw. dass die Zielperson stirbt, blaue Lockvögel wollen von Attentätern erschossen werden bzw. dass die Zielperson überlebt.
Nun werden (das liest man sich am besten immer durch, bis die Mechanik in Fleisch und Blut übergegangen ist) die Karten verteilt, angeschaut, nach links weitergereicht, die neue Karte angeschaut, und dann jeweils im Dreiergespann neu gemischt und verteilt, bis alle Karten gemischt wurden. Klingt erstmal kompliziert, macht aber Sinn und erklärt sich beim Spielen von selbst, wenn man es erstmal 1-2x gemacht hat.
Sobald nun jeder seine finale Karte erhalten und angeschaut hat, wird die Sanduhr umgedreht, und die Spieler haben drei Minuten Zeit, die jeweiligen Identitäten herauszufinden. Natürlich darf jeder von sich behaupten zu sein, was er will…
Am Ende der Zeit richtet jeder einen „Pistolenfinger“ auf einen anderen Spieler. Dann nehmen die unbewaffneten auf Kommando ihre Finger herunter, die Agenten geben sich zu erkennen, und dann werden die Identitäten derjenigen geklärt, die von den Agenten erschossen wurden. Zuletzt deckt die Zielperson ihre Identität auf. Wurde sie erschossen? Falls ja, hat das rote Team gewonnen, falls nein, hat das blaue Team gewonnen. Alternative Siegbedingungen werden am Schluss geprüft.

Das Spielprinzip erinnert an „Tempel des Schreckens“, nur dass hier nicht durch Karten ziehen und Ablauf von Spielrunden ein Timer läuft, sondern ein „echter“ Timer, und die Auflösung erfolgt dann auf einen Schlag. Das Spiel ist durch die auf einen Satz klar definierten Siegbedingungen pro Spieler auch in größerer Gruppe mit neuen Spielern schnell erklärt und macht für mehrere Runden Laune, ein abendfüllendes Spiel ist es allerdings nicht. Dafür kann man CROSSFIRE – IM FADENKREUZ aber gut mal auf einer Party hervorkramen und in größerer Runde spielen.