Und auf Erden Stille – Staffel 2 (Folgenreich)

„Verstoßen von ihrer Kolonie in einem ehemaligen Bergwerk, suchte die 16jährige Rhiannon in Manhattan ihren Vater, der ein für die Große Katastrophe verantwortliches Virus geschaffen hatte. Sie erhält ein Elixier, das Rettung verspricht und macht sich auf den langen Weg zurück in die einzige Heimat, die sie kennt. Im Wettlauf mit der Zeit will sie NOVIS retten, bevor die gnadenlosen Wallianer die geheime Siedlung überfallen. Das Schicksal gab Rhiannon das Mittel in die Hand, die Welt zu verändern. Doch die gefährliche Mission hat sie auch verändert…
Die Endzeit-Hörspielserie “Und auf Erden Stille“ steuert auf ihren Höhepunkt und Abschluss zu: Jochim-C. Edeker und Balthasar von Weymarn (INTERPLANAR Produktion GbR) lassen erneut auf einer großen akustischen Leinwand eine faszinierende und erschreckende Welt entstehen, die unserer Gegenwart schon sehr nah ist.“

Buch & Regie: Balthasar von Weymarn
Sounddesign, Musik und Produktion: Jochim-C. Redeker
Erzählerin: Vera Teltz
Rhiannon: Sarah Alles
Jerome Beaucarte: Oliver Stritzel
Lois Dewey: Kristin Meyer
Chris: Christina Ann Zalamea
Finn: Richard Barenberg
Anna: Ulrike Kapfer
Robby Lee: Philipp Engelhardt
Krzystof: Detlef Bierstedt
u.v.m.

Fazit: Rhiannon ist auf dem Weg, sich mit ihrem Vater zu treffen, um ein Heilmittel gegen die Hyperakusis zu bekommen. Doch sie muss sich beeilen, denn die gnadenlosen Nomaden der Wallianer sind auf dem Weg zu ihrer Kolonie NOVIS, um dort alle umzubringen und selbst sesshaft zu werden. Ihr Weg ist Strapazen-reich und fordert seine Opfer, doch dann trifft sie auf Lois, die ihr inmitten der schwersten Stunde ein verlockendes Angebot unterbreitet. Rhiannon muss sich entscheiden, ob sie NOVIS retten will, oder einfach alles hinter sich zurück lässt und ein Leben in vermeintlicher Sicherheit lebt…

UND AUF ERDEN STILLE punktet erneut mit einer stimmigen, gut verständlichen Storyline, die ein ums andere Mal zwar kurze Rückblicke erzählt, ohne gezielt darauf hinzuweisen, aber anhand der „äußeren Umstände“ ist klar verständlich, dass diese Momente zu einem anderen Zeitpunkt stattfinden. Man hält indes an dem eher verwirrenden „Was-bisher-geschah“-Sprachfetzen-System fest, das wir bereits in der ersten Staffel eher als störend denn hilfreich betrachtet hatten, aber was solls. Das Sounddesign von Interplanar ist über jeden Zweifel erhaben, die Sprecher sind größtenteils unverbrauchte Stimmen, die ihre Sache aber allesamt sehr gut meistern. Ich hätte mir lediglich gewünscht, dass man noch ein wenig mehr auf die Hyperakusis eingeht bzw. sich dieser im Hörspiel als Stilmittel häufiger bedienen würde, aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau.

Mit Staffel 2 wird die Geschichte auch inhaltlich zufriedenstellend abgeschlossen, ohne dabei entweder ein „Friede-Freude-Eierkuchen“-Ende, noch einen totalen Weltuntergang zu präsentieren. Wie schon in der Bewertung zur ersten Staffel erwähnt, gäbe es jetzt auch nicht mehr wirklich viel aufzuklären, es gibt quasi keine offenen Handelsstränge, die den Hörer unzufrieden zurücklassen würden.