„Ergreife die Macht der Magie!
Zauberkundige zeigen die größte Bandbreite von Fähigkeiten unter allen Lehrlingen. Dies verdanken sie machtvollen Zaubern und geheimnisvollen Schulen. Eine Zauberkundige könnte die dunklen Abgründe der Nekromantie erforschen und untote Diener erschaffen, während ein anderer Zauberkundiger ein magisches Schwert findet, dadurch die Schule der Schlacht entdeckt und seine Kampfesfähigkeiten verbessert.
Bis jetzt haben Zauberkundige sich hauptsächlich durch ihre Zauber voneinander unterschieden, aber Geheimnisvolle Magiewirker bietet ihnen sehr viel mehr Flexibilität und Vielseitigkeit. Jetzt können Zauberkundige die Talente, die sie durch ihren Lehrlingspfad erhalten würden, gegen jene eintauschen, die zu den Schulen passen, die sie entdeckt haben.
Als Zauberkundiger könnten deine Talente deine wachsende Meisterschaft über deine Schulen widerspiegeln und dir neue Auswahlmöglichkeiten und Fähigkeiten bieten, die über das hinausgehen, was du in Der Schatten des Dämonenfürsten findest.
Wenn du das Zeug dazu hast, die Magie zu erlernen und zu führen, entfessle dein neuentdecktes Potenzial mit Geheimnisvolle Magiewirker!“
von Robert J. Schwalb
deutsche Redaktion: Stefan Barthel
Übersetzung: Simon Gottwald
48 Seiten, Softcover
Fazit: „Geheimnisvolle Magiewirker“ reiht sich perfekt hinter „Glorreiche Halunken“ und „Geborene Krieger“ ein; eine weitere Regelerweiterung, die eine Charakterklasse beleuchtet und viel breiter auffächert, als es das Grundregelwerk hergibt. Nichtsdestotrotz bin ich erneut überrascht, dass es das Regelwerk wieder schafft, auf andere Art und weise zu diversifizieren, als es bei den anderen beiden Charakterklassen der Fall war. Wo bei den Kriegern jeweils eigene Unterklassen vorgestellt wurden, ging man bei den Schurken dazu über, mittels Talenten zu unterscheiden, in welche Richtung der Charakter geht. Die „Geheimnisvollen Magiewirker“ unterscheiden sich zwar ebenfalls durch Talente, aber hier wird darauf eingegangen, nach welcher Schule sie ihr Wissen angeeignet haben. Und davon gibt es jede Menge. Mit 42 unterschiedlichen Schulen ist reichlich Potential, sich hinlänglich in die Breite oder in die Tiefe aufzustellen. Insgesamt könnt ihr fünf Schulen entdecken im Laufe eurer Entwicklung…
Neben „klassischen“ Schulen wie Elementarmagie, Illusion, Bezauberung, Beschwörung oder Nekromantie findet man auch eher ungewöhnliche magische Zweige wie die Feenmagie, Gesangsmagie, Zeitmanipulation, Runenmagie, Ordnungsmagie, etc.
Regeltechnisch bedeutet dies, dass ihr für jede entdeckte Schule der Magie die Talente des „Standard“-Zauberkundigen gegen die der Schule nach Belieben austauschen könnt. Jede Schule, die in dieser Regelerweiterung genannt ist, wird mit fünf alternativen Talenten vorgestellt. Es bedarf schon einiger Zeit, sich hier bis ins Detail einzulesen und die für sich bzw. den eigenen Charakter perfekte Kombination herauszufinden. Aber eines ist sicher: wer mit dieser Erweiterung spielt, der wird es schwer haben, zukünftig zweimal den gleichen Zauberkundigen zu finden, denn dafür gibt es jetzt einfach viel zu viele verschiedene Kombinationsmöglichkeiten.
Der regeltechnische Aspekt hätte in dem Heft etwas deutlicher hervorgehoben werden können, sodass direkt klar ist, wie man die Regelerweiterung anzuwenden hat. So kann es passieren, dass man mal schnell darüber hinweg liest. Abgesehen von diesem Haar in der Suppe, welches man auch gezielt suchen muss, ist es mal wieder eine tolle neue Veröffentlichung für „Der Schatten des Dämonenfürsten“.
