„Die Flucht vor Olivaro hat Dorian Hunter und Coco Zamis bis auf den offenen Pazifik geführt, wo sie ohne Treibstoff für den Außenbordmotor in ihrem Schlauchboot dem Tod entgegentrügen. Gequält von Durst und Verzweiflung verliert Coco das Bewusstsein, und Dorian wird von finsteren Visionen heimgesucht, als eine fremde Jacht zielgenau auf das Boot zusteuert…“
Regie: Dennis Ehrhardt
Dorian Hunter: Thomas Schmuckert
Ronald Chasen: Wolfgang Häntsch
Coco Zamis: Claudia Urbschat-Mingues
Bethany Bail: Karin Rasenack
Lukretia Mahan Kal: Katharina Gast
Abu´l-hawl: Wolf-Dietrich Sprenger
Demur Alkahest: Jan-David Rönfeldt
Fazit: Die große Frage lautet: Wer ist Ronald Chasen, der Vampir, der sich bei Bethany Bail gemeldet hat und behauptet, Dorian Hunter zu sein? In Rückblicken erzählt Chasen/Hunter, was auf dem Schlauchboot passiert ist. Eine Jacht, geschickt von Demur Alkahest, fischt Hunter und Coco Zamis mit dem ungeborenen Kind von Dorian aus dem Pazifik, und geschwächt von den Strapazen der letzten Tage werden die beiden ohnmächtig. Dorian Hunter erwacht in einem Hotelzimmer, neben sich die schlafende Coco. Sie konnten der Todesfalle von Olivaro ein weiteres Mal in letzter Sekunde entkommen. Doch in dem Hotel geschehen ebenfalls merkwürdige Dinge, und Lukretia Mahan Kal, eine Vampirin, die für Demur Alkahest die kostbare Fracht aus dem Meer gefischt hat, drängt zur Weiterreise. Sie hat bereits ein neues Schiff hierfür gechartert. Der Kapitän: Ronald Chasen, und genau wie der Rest der Crew ist er ein Untoter, Opfer von Lukretias unstillbarer Gier.
Der erste Teil des Zweiteilers „Vater des Schreckens“ baut geschickt die Spannung auf, die dieses Finale benötigt. Hunters Zwiespalt, ob es tatsächlich sein Kind ist oder doch Olivaros, die Unsicherheit, ob man bei Lukretia wirklich in Sicherheit ist oder nur vom Regen in die Traufe geraten ist, sowie die Ungewissheit, was Olivaros weitere Pläne sein werden. Die kurzen Einschübe, in denen Bethany Bail Zwischenfragen an Ronald Chasen stellt, bringen an mancher Stelle erfreuliche Klarheit in Dinge, die man als Zuhörer vielleicht bis dahin nur gemutmaßt hat und nun bestätigt bekommt. Zum Schluss gibt es dann sogar noch einen kleinen Cliffhanger für die zweite Hälfte mit dem Titel „Lebendig begraben“. Extrem spannend gelungen, und mit einer unglaublich guten Leistung von Wolfgang Häntsch!