„Auf dem Meer liegt eine Dunkelheit. Diese ruhigen Inseln verraten die Schrecken, die sich in der dunklen Karibik zugetragen haben, und der ständige Kriegszustand hat eine neue Generation von Gesetzlosen hervorgebracht: die Piraten.
…doch schlimmere Dinge als Menschen plagen diese Gewässer. Horden von Untoten, Schiffe aus Knochen und Fleisch, namenlose Schrecken lauern in der Tiefe. Aber nicht einmal der Teufel selbst kann einen Menschen vor seiner eigenen Gier retten.“
Din A5 Hardcover, 166 Seiten
von Luke Stratton / Limithron
kompatibel mit MÖRK BORG
Fazit:“ Sollen wir lange um den heißen Brei herumreden? Das wäre so gar nicht der Stil, den sich das „Borg“-Universum auf die Fahne geschrieben hat. Nach dem grandiosen, in seiner schillernden, knalligen Aufmachung einzigartigen MÖRK BORG folgt nun das vollständig kompatible PIRATE BORG. Man kann jetzt sicherlich lange darüber arrrrrrrrgumentieren (Entschuldigung, das musste sein), ob ein Piratensetting zur Welt von Mörk Borg passt. Aber auch lange Argumentationen wäre so gar nicht Mörk bzw. Pirate Borg. Darum kurz und knackig: ja, tut es! Wir haben es hier nicht mit einer romantischen Schatzinsel-Piraten-Idylle zu tun, sondern eher mit den düsteren Momenten aus der Fluch der Karibik-Reihe. Denkt euch also sämtlichen Jack Sparrow-Humor weg, schraubt die FSK auf 18 hoch, und ihr seid etwa da, wo Pirate Borg sich bewegt. Die dunkle Karibik hält so manchen untoten Schrecken für euch bereit… und natürlich auch einen Kraken!
Mechanisch werden in Pirate Borg viele (Überraschung) Seefahrt-Dinge besprochen, Seeschlachten, unterschiedliche Schiffstypen, untote Piraten, Tiefsee-Ungeheuer, etc., eigentlich gibt es nichts, was man hier vermissen dürfte, um eine Seereise zu erleben, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Die staubigen Überreste der untoten Seeleute werden übrigens als eine Art Droge gehandelt, die insgesamt aber eher negative Effekte aufweist als positiven Nutzen bringt.
Ebenfalls neu sind ein paar zusätzliche, auf die Seefahrt spezialisierte Klassen, die ihr wählen könnt. Wie schon im Hauptregelwerk Mörk Borg ist so ziemlich alles mit übersichtlichen Würfel-Zufallstabellen versehen (okay, das mit dem „übersichtlich“ liegt im Auge des Betrachters, eine gewisse Anarchie im Layout war schon dem Vorgänger zu eigen, und auch Pirate Borg steht dem kaum in etwas nach, lediglich bei den Druckfarben hat man sich auf etwas weniger waghalsige Experimente eingelassen). Mit „The Curse of Skeleton Point“ schließt das Buch mit einem Abenteuersetting ab, welches etwa 20% des Buches ausmacht. Kein geradliniges Abenteuer, sondern vielmehr eine Ansammlung an Informationen für einen bestimmten Ort, wo die Spieler sich Sandbox-mäßig austoben können, viele NPCs kennen lernen dürfen und, wie sollte es auch anders sein, ihre eigene Geschichte schreiben dürfen!
Als kompatible Erweiterung zu Mörk Borg liefert PIRATE BORG Unmengen an neuem Material, Ideen und Ansätzen, die das verflucht tödliche Spielsystem um das Element Wasser erweitern. Haben wir bislang die meiste Zeit in Dungeons zugebracht, so zieht es uns nun auch auf das Meer! Trinkt aus, Piraten, yohooo…